Probleme für Patienten mit Handicap Ärzte kritisieren Zufahrtsregeln für die Schadowstraße

Düsseldorf · Taxen und Angehörige können Menschen mit Handicap über Tag nicht mehr zu den Praxen bringen. Ergänzende Verkehrsschilder sollen das ändern. Die Stadt wiegelt ab.

 Michael Kirch ist Arzt an der Schadowstraße und sagt, für Patienten mit Handicap sei die Praxis inzwischen schwer zu erreichen.

Michael Kirch ist Arzt an der Schadowstraße und sagt, für Patienten mit Handicap sei die Praxis inzwischen schwer zu erreichen.

Foto: Bretz, Andreas (abr)

Die Verkehrsregeln für die Fußgängerzone an der Schadowstraße sorgen bei Menschen mit Handicap und Ärzten für Kritik. „Ich habe mehrere Patienten, die auf ein Taxi oder einen fahrenden Angehörigen angewiesen sind und nun nicht mehr wissen, wie sie in die hier gelegenen Praxen kommen sollen“, sagt Facharzt Michael Kirch. Vor zwölf Jahren war der 69-Jährige von der Königsallee hierhin gezogen. Bislang war die Lage an einer der wichtigsten Einkaufsstraßen der Stadt unproblematisch. Doch seit es die neue Fußgängerzone mit dem Radstreifen in der Mitte gibt, hat sich das geändert. „Liefer- und Anliegerverkehr sind nur für die Zeit vor 10.30 Uhr und nach 18.30 Uhr zugelassen – ansonsten drohen Bußgelder. Die meisten Taxifahrer und Angehörigen wollen das nicht riskiere.“ Viele seiner Patienten seien schwerst gehbehindert. Auch die Fachpraxen von Kollegen seien betroffen. „Für denjenigen, der ein so schwaches Herz hat, dass er keine 50 Schritte mehr laufen kann, stellt die Wagnerstraße oder der Taxi-Haltepunkt an der Liesegangstraße keine Alternative dar“, sagt Kirch und fordert eine Ergänzung der Schilder, etwa um den Zusatz „Taxi frei“.