Sorge vor zweitem Problemhaus Ärger um Leerstand an der Düsseldorfer Rethelstraße

Düsseldorf · Bezirkspolitiker fordern, dass die Verwaltung Kontakt zu dem Eigentümer des Objektes aufnimmt, um den Leerstand des Gebäudes in Düsseltal zu beseitigen. Der Zustand vor Ort sei unhaltbar, so der Vorwurf der Politik.

 Die Bezirkspolitiker bemängeln den Leerstand an der Rethelstraße 98-100.

Die Bezirkspolitiker bemängeln den Leerstand an der Rethelstraße 98-100.

Foto: Daniel Schrader

Die Lage an der Rethelstraße 98-100 ist eigentlich gut. Am verlängerten Ende der Einkaufsstraße neben dem S-Bahnhof Zoo und einem Discounter gibt es viel Laufkundschaft, dennoch stehen Geschäftsräume des Gebäudes leer. Für die Mitglieder der Bezirksvertretung 2 (Flingern, Düsseltal) ist das ein großes Ärgernis. Deshalb sollen sich jetzt Bezirksbürgermeister Uwe Wagner (SPD) und die Verwaltung um das Problem kümmern.

Seit 2017 befindet sich das Gebäude im Besitz der Silberlake Real Estate Group. Anfang 2018 seien dem Koordinationskreis der Bezirksvertretung 2 noch Pläne für eine Bebauung des Areals vorgelegt worden, wie es aus der Verwaltung heißt. Doch seitdem habe man nichts mehr vonseiten des Eigentümers gehört. Das Einzige, was sich seitdem verändert habe, sei der zunehmende Leerstand. Mit der Deutschen Post verließ im Mai 2019 der größte Mieter das Objekt.

„Der Zustand ist unhaltbar“, sagte Harald Gaspers (parteilos) bei der vergangenen Sitzung der Bezirksvertretung 2. Deshalb stellte er zusammen mit Ben Klar (Linke) und den Grünen, einen Antrag an die Verwaltung, Kontakt mit dem Eigentümer aufzunehmen. „Es ist ein öffentliches Interesse, dass es dort keinen Leerstand gibt“, sagte Harald Schwenk (Grüne). Die Sorge der Antragssteller ist, dass das Gebäude verfalle und sich zu einem ähnlichen Problem wie zuvor das Haus an der Ecke von Dorotheen- und Birkenstraße entwickle. Auf eine aktuelle Anfrage hat der Eigentümer bislang nicht reagiert, vor einigen Wochen aber erklärt, dass Flächen im Gebäude weiterhin aktiv vermietet und Instandhaltungsmaßnahmen umgesetzt würden.

Diskutiert wurde unter den Mitgliedern jedoch, ob die Verwaltung überhaupt Einfluss nehmen kann. „Die Verwaltung hat hierbei gar keine Handhabe“, so Uwe Wagner. Deshalb will er – nach Wunsch der Antragssteller zusammen mit der Verwaltung – nun selbst Gespräche mit dem Eigentümer aufnehmen. Ob sich dadurch der Leerstand beseitigen lässt, wird sich zeigen.

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