Prozess in Düsseldorf 730.000 Euro im Bundesverwaltungsamt abgezweigt

Ein Angestellter des Bundesverwaltungsamts soll in Düsseldorf mit seinem Schwager als mutmaßlichen Komplizen 730.000 Euro ergaunert haben. Am Mittwoch beginnt der Prozess.

 Die Angeklagten sitzen mit ihren Verteidigern Michael Kaps (2.v.r) und Manuela Lützenkirchen (2.v.l) im Prozess wegen schwerer Untreue im Verhandlungssaal des Landgerichts.

Die Angeklagten sitzen mit ihren Verteidigern Michael Kaps (2.v.r) und Manuela Lützenkirchen (2.v.l) im Prozess wegen schwerer Untreue im Verhandlungssaal des Landgerichts.

Foto: dpa/Federico Gambarini

Ein Angestellter des Bundesverwaltungsamts soll in Düsseldorf mit seinem Schwager als mutmaßlichen Komplizen 730.000 Euro ergaunert haben. Der Fall wird an diesem Mittwoch am Düsseldorfer Landgericht verhandelt. Der 64 Jahre alte Ex-Angestellte aus Wuppertal muss wegen besonders schwerer Untreue und sein Schwager aus Nettetal wegen Beihilfe zur schweren Untreue auf die Anklagebank.

Fünf Jahre lang soll der Wuppertaler in fast 100 Fällen manipulierte Beihilfeanträge für die Erstattung von Krankheitskosten im Namen von Bundeswehr-Angehörigen ins System eingeschleust haben. Die Kostenerstattungen soll er dann auf das Konto seines 52 Jahre alten Schwagers umgeleitet haben. Die Summen sollen sich beide Männer laut Staatsanwaltschaft hälftig geteilt haben.

Da der 64-Jährige selbst mit der Festsetzung der Beihilfe befasst war, konnte er jahrelang unbemerkt Gelder abzweigen. Die entsprechenden Bescheide an die Bundeswehr-Angehörigen soll der Behördenmitarbeiter laut Anklage abgefangen und vernichtet haben.

Für den Prozess war nur ein Verhandlungstag angesetzt. Die beiden Angeklagten sollen „voll umfängliche Geständnisse“ angekündigt haben, hieß es.

(csr/dpa)
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