Corona-Pandemie in Düsseldorf 57 Prozent der Geimpften haben eine Auffrischung

Düsseldorf · Düsseldorf liegt mit der Quote der Booster-Impfungen weit über dem Landesdurchschnitt. Die Nachfrage nach Erstimpfungen lässt derweil nach. Die Infektionszahlen bleiben weiterhin hoch, rund 600 Menschen haben sich neu infiziert.

 Impfwillige warten in der Impfstelle am Hauptbahnhof.

Impfwillige warten in der Impfstelle am Hauptbahnhof.

Foto: dpa/Malte Krudewig

Überdurchschnittlich viele Menschen in Düsseldorf sind bereits geboostert – 285.075 Personen haben hier schon eine Auffrischungsimpfung bekommen, das sind 57 Prozent der Geimpften, wie die Stadt meldete. Damit liegt die Quote deutlich höher als im Rest von NRW. Landesweit haben bislang nur 46 Prozent der geimpften Menschen die dritte Spritze erhalten. Auch die Quote der vollständig Geimpften liegt in Düsseldorf mit fast 81 Prozent etwas über dem Landesdurchschnitt (78,6 Prozent).

Den Großteil der Auffrischungen haben in Düsseldorf die Hausärzte übernommen – drei von vier Booster-Impfungen wurden bislang in Praxen verabreicht. Insgesamt 73.337 und damit jede vierte Impfung haben die städtischen Impfstellen und das Impfmobil übernommen. Die Stadtverwaltung hatte noch vor dem Ende des Impfzentrums in der Arena zwei Stationen am Hauptbahnhof und an der Heinrich-Heine-Allee eingerichtet, an denen Impfungen ohne Termin möglich sind.

„Wir werden in unserem Bemühungen um ein möglichst hohes Schutzniveau nicht nachlassen“, sagte Oberbürgermeister Stephan Keller (CDU) und ermutigte die Düsseldorfer dazu, das Impfangebot wahrzunehmen und sich boostern zu lassen. Bund und Land hätten die Finanzierung dieser kommunalen Impfstellen auch bis Ende des Jahres in Aussicht gestellt. „Das gibt uns Planungssicherheit.“, sagte Burkhard Hintzsche, Stadtdirektor und Leiter des Corona-Krisenstabs.

An den städtischen Impfstellen sind Erst-, Zweit- und Drittimpfungen möglich und haben bis zuletzt auch viele Menschen angezogen, die mit der Erstimpfung zunächst gezögert hatten. Rund 300 Personen ließen sich jeden Tag erstmals immunisieren. Die Nachfrage habe in den vergangenen Tagen jedoch nachgelassen und ist auf etwa 150 Personen täglich gesunken, sagte Oberbürgermeister Keller.

Die Corona-Impfung, die vor einem schweren Krankheitsverlauf schützt, aber auch eine Ansteckung unwahrscheinlicher macht, schlägt sich auch deutlich bei den Infektionszahlen nieder. So liegt die Sieben-Tage-Inzidenz unter Geimpften in Düsseldorf bei 431,9, bei den Ungeimpften hingegen bei 1323,3. Insgesamt sank die Wocheninzidenz am Donnerstag leicht auf 692,3 (Vortag: 702,3).

Die Omikron-Variante beherrscht die Neuinfektionen mittlerweile deutlich: 89 Prozent der kürzlich Infizierten haben sich mit der Virusvariante angesteckt. Weiterhin am stärksten von der Pandemie betroffen sind Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene. Am höchsten ist die Inzidenz mit 1242 in der Altersgruppe der 20- bis 29-Jährigen.

Drei weitere Infizierte sind gestorben – damit steigt die Zahl der Corona-Toten auf 624. Derzeit werden 123 Covid-Patienten in Krankenhäusern behandelt, davon 36 auf Intensivstationen. Seit Beginn der Pandemie wurde bei insgesamt 55.047 (+601) Düsseldorferinnen und Düsseldorfern eine Infektion diagnostiziert. Aktuell sind rund 6200 Personen infiziert. 48.200 Menschen gelten als genesen.

Am Dienstag wurden 1959 Menschen in Düsseldorf geimpft. Dabei wurden 279 Erst- und 378 Zweitimpfungen verabreicht. 1302 Menschen erhielten eine Auffrischungsimpfung. Insgesamt wurden rund 1,3 Millionen Impfungen in Düsseldorf durchgeführt. In der Landeshauptstadt sind damit 531.475 Menschen geimpft.

In den Altenheimen der Stadt sind Stand 12. Januar 39 Bewohner und 53 Beschäftigte infiziert. In den Kindertagesstädten sind 125 Kinder und 55 Betreuer infiziert. In den Schulen sind es 535 Kinder und Jugendliche sowie 44 Lehrkräfte.

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