Mögliche Gefahr für Trinkwasser 3000 Liter Schiffsdiesel in Rhein ausgelaufen - Düsseldorf in Alarmbereitschaft

Düsseldorf · Tausende Liter Schiffsdiesel sind bei Rüdesheim in den Rhein gelaufen. Die Behörden haben Alarm ausgelöst. Für Düsseldorf ist vor allem ein Messergebnis wichtig.

 Schiffe fahren auf dem Rhein in Düsseldorf (Symbolbild).

Schiffe fahren auf dem Rhein in Düsseldorf (Symbolbild).

Foto: Bretz, Andreas (abr)

Ausgelaufener Schiffsdiesel in Rüdesheim hat auch die Behörden im Rheinland in Alarmbereitschaft versetzt. In der Nacht zu Sonntag waren auf Höhe der hessischen Stadt 3000 Liter des Giftstoffs in den Fluss gelaufen, offenbar aus dem Tank eines Schiffs, das über Nacht an einem Steiger gelegen hatte. Als Folge wurde Alarm ausgelöst, um die Behörden flussabwärts bis in die Niederlande vorzuwarnen. Dies ist in solchen Fällen üblich, insbesondere wegen möglicher Verunreinigung von Trinkwasser.

Auch die Düsseldorfer Bezirksregierung wurde noch in der Nacht über den Alarm informiert. Die Behörden beobachten nun, ob der Giftstoff auch noch in der Region Düsseldorf eine nennenswerte Konzentration im Rheinwasser erreicht. Das gilt nicht als wahrscheinlich. „Wir gehen derzeit davon aus, dass der Diesel, wenn er unser Gebiet erreicht, so weit verdünnt sein wird, dass er nicht mehr nachweisbar ist“, sagte eine Sprecherin.

Ob auch in Düsseldorf Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden müssen, hängt von den Werten an der Messstelle des Landesumweltamts in Bad Honnef ab. Sollte die Belastung dort eine kritische Grenze überschreiten, würden etwa auch die Wasserwerke im Raum Düsseldorf informiert. Von Bad Honnef an der Südgrenze von NRW aus braucht das Wasser rund sieben Stunden bis nach Düsseldorf.

Die Nachricht aus Rüdesheim hatte auch viele Düsseldorfer besorgt. In mehreren lokalen Internetforen verbreitete sich ein Artikel der Offenbach-Post über den Unglücksfall.

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