In Planung seit 2012: Radschnellweg von Neuss in den Düsseldorfer Süden 2025 könnte der Bau des Radschnellweges beginnen

Düsseldorf · Zwar gibt es eine Förderzusage für die Planungskosten vom Bund, doch viel weiter ist man bei der Stadt noch nicht. Zwei Trassenabschnitte müssen noch in die politische Überprüfung.

Ein Knackpunkt ist die Wegführung von Hamm bis Flehe: Die BV 3 will nicht, dass der Radschnellweg über den gut genutzten Deichweg führt.

Ein Knackpunkt ist die Wegführung von Hamm bis Flehe: Die BV 3 will nicht, dass der Radschnellweg über den gut genutzten Deichweg führt.

Foto: Anne Orthen (orth)/Anne Orthen (ort)

Regelmäßig fragen die Stadtteilpolitiker aus dem Bezirk 10 (Garath und Hellerhof) nach dem Umsetzungsstand des Radschnellweges, der von Neuss über Wersten, Benrath, Garath und Hellerhof weiter nach Langenfeld und Monheim führen soll. Auf Anfrage von SPD-Vertreter Uwe Sievers informierte die Verwaltung nun die BV-Mitglieder.

Bereits 2012 gab es die ersten Planungen für den Radschnellweg von Neuss in den Düsseldorfer Süden; Ende 2013 erfolgte die Förderzusage vom Land für die Radschnell-Route Süd. Diese soll nach einer Mitteilung von Bundesverkehrsminister Volker Wissing von seinem Bundesministerium mit 4,65 Millionen Euro für die Planungskosten gefördert werden.

Und das ist der aktuelle Stand: Die Verwaltung der Stadt Düsseldorf habe 2022 ein Ingenieurbüro mit der Überprüfung der von der BV 10 vorgeschlagenen Trasse entlang der Gleise in Hellerhof beauftragt. Das Ergebnis sei der Verwaltung im Februar 2023 vorgelegt worden. Dieses werde nun gesichtet und soll der BV 10 sowie der an das Gremium angesiedelten Arbeitsgruppe zum Radschnellweg noch in diesem Quartal zur Kenntnisnahme gegeben werden.

Da auch eine zusätzliche Überprüfung eines Abschnitts im Stadtbezirk 3 erforderlich gewesen sei, weil die BV keine Führung über den jetzt schon stark frequentierten Deich möchte, müsse auch dieser mit der zuständigen Bezirksvertretung abgestimmt werden, bevor dann für die Stadtbezirke 3 und 10 die Trasse durch den Rat bestimmt werden kann.

„Die Einholung des Ratsbeschlusses für den Verlauf des Radschnellweges im Bezirk 10 ist im zweiten Halbjahr vorgesehen.“ Im Anschluss daran würden auch für diese beiden Abschnitte Zuwendungen für die Planung beantragt und die europaweite Ausschreibung durchgeführt, sodass mit einem Beginn der Planungen Ende diesen, spätestens Anfang kommenden Jahres gerechnet werden könne. Mitte 2021 hatte es Protest aus den Bezirksvertretungen 3 und 10 gegen die favorisierte Führung des Radschnellweges gegeben.

Die ersten Planungen sollen dann tatsächlich ab 2025 in die Umsetzung gehen. Allerdings schränkt die Verwaltung diese Auskunft gleich noch ein: „Dies hänge jedoch von der Komplexität der Planungen und von gegebenenfalls betroffenen Bauwerken ab. Aufgrund der Länge des Radschnellweges (rund 30 Kilometer) soll die Ausführung voraussichtlich abschnittsweise erfolgen, sodass unkompliziertere Abschnitte vorgezogen werden können. Das kritisierten die BV-Mitglieder aufs Schärfste. Sie fürchten einen Flickenteppich. Da bisher lediglich eine Machbarkeitsstudie vorliegt, wird sich das genaue Vorgehen erst im Rahmen der kommenden Planungsphasen ergeben.

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