Feuerwehreinsatz in Düsseldorf Höhenretter bergen 180 Kilogramm schwere Patientin mit Spezialkran
Düsseldorf · Am Samstagnachmittag hat die Feuerwehr in Düsseldorf-Oberbilk eine übergewichtige Frau aus ihrer Wohnung geholt und in ein Krankenhaus transportiert. Für die Rettung der 180 Kilo schweren Patientin war ein Spezialkran notwendig.
Aufgrund eines medizinischen Notfalls alarmierte eine 51-jährige Frau aus Düsseldorf-Oberbilk am Samstagnachmittag den Rettungsdienst. In der Wohnung angekommen versorgten die Sanitäter zusammen mit dem Notarzt die rund 180 Kilogramm schwere Frau. Da sie aufgrund ihrer Erkrankung die Wohnung in der zweiten Etage nicht eigenständig verlassen konnte und ein liegender Transport mit der Drehleiter oder durch das Treppenhaus nicht möglich war, wurde weitere Hilfe durch die Feuerwehr angefordert.
Daraufhin beorderte die Leitstelle einen Feuerwehrkran, zwei weitere Sonderfahrzeuge der Umweltwache, den speziell ausgestatteten Schwerlastrettungswagen der Feuerwache Hüttenstraße sowie Höhenretter zu der gemeldeten Adresse. Der Feuerwehrkran konnte trotz der engen Straßenverhältnisse direkt vor dem Gebäude aufgebaut werden. Dieser beförderte die Schwerlasttrage und einen Höhenretter – gesichert in einem speziellen Personenaufnahmekorb – in die zweite Etage nach oben. Dort konnte dann zusammen mit der Rettungsdienstbesatzung die erkrankte Frau auf die Trage gelegt werden.
Anschließend hoben die Einsatzkräfte die 51-Jährige in den Personenkorb. Gleichzeitig sicherten weitere Höhenretter den Korb, damit dieser sich nicht bei der Rettungsaktion vom Gebäude wegdrückte. Vorsichtig beförderte der Kran die Patientin zu Boden.
Anschließend erfolgte der Transport mit einem Schwerlastrettungswagen in ein nahe gelegenes Krankenhaus. Lebensgefahr besteht nicht, nach rund drei Stunden konnten die 19 Einsatzkräfte zu ihren Wachen zurückkehren.
Bereits seit 2006 hält die Feuerwehr Düsseldorf einen Schwerlastrettungswagen im Fuhrpark vor. Mit dem Fahrzeug können Patienten mit einem Gewicht von bis zu 700 Kilogramm patientengerecht transportiert und versorgt werden. Das Fahrzeug rückte im Jahr 2017 zu 225 Einsätzen (2016: 237) aus und ist für das gesamte Stadtgebiet zuständig.