Wettstreit der Düsseldorfer Unternehmensbands 15.000 Euro für den Kampf gegen Hunger

Düsseldorf · Beim Wettbewerb um die beste Unternehmens-Band der Stadt gewann die Kriminalpolizei. Der Erlös des Konzerts geht an die Welthungerhilfe.

 Die Titelverteidiger von der  Boston Consulting Group mussten sich am Mittwoch der Kriminalpolizei-Band „D-Vice“ geschlagen geben.

Die Titelverteidiger von der  Boston Consulting Group mussten sich am Mittwoch der Kriminalpolizei-Band „D-Vice“ geschlagen geben.

Foto: Anne Orthen (orth)/Anne Orthen (ort)

Das Ziel ist klar definiert. „Bis zum 31. August 2024 müssen wir 250.000 Euro zusammen bekommen“, sagt Jens Vogel. „Damit wäre das Projekt der Welthungerhilfe in Sierra Leone finanziert.“ Vogel ist Sprecher des Düsseldorfer Freundeskreises der Welthungerhilfe, und der initiierte zur Finanzierung der ausgewählten Welthungerhilfe-Projekte „Rock gegen Hunger“.

Dabei treten im Henkel-Saal Hobbymusiker verschiedener in der Düsseldorfer Unternehmen gegeneinander an. Eine meist hochkarätig besetzte Jury entscheidet über den Sieger und den neuen Träger des inoffiziellen Titels „Beste Unternehmensband Düsseldorf“. „Ich frage mich, ob die Firmen die Bands nicht eingekauft haben oder ob die wirklich ganztags etwas anderes arbeiten. Die sind so gut, das könnten Profimusiker sein“, urteilte Kasalla-Frontmann Bastian Campmann, der mit seinem Bandkollegen Nils Plum und Deutsch-Pop-Musikerin Jazzy Gudd in der Jury saß.

Als Titelverteidiger gaben „From DUS till Dawn“ (Boston Consulting Group) auf der Bühne alles. Sie maßen sich mit „RedPack“(Henkel), „The Sky Officers“ (McKinsey) sowie mit „D-Vice“ (Kriminalpolizei Düsseldorf). Außer Konkurrenz spielt zudem „White Maze“ auf. Zu den Mitgliedern der Bonner Indie-Rock-Band zählt auch der Vorstandsvorsitzende der Welthungerhilfe Mathias Mogge.

Die Veranstaltung kommt ohne hohe Kosten aus. „Uns wird der Henkel-Saal kostenfrei zur Verfügung gestellt. Und auch Moderator Marco Lombardo und die Jury erhalten keine finanzielle Entschädigung“, verriet Welthungerhilfe- Vorstandsmitglied Susanne Fotiadis. Im Gegenzug mussten die Unternehmen, die ihre Bands in den Contest schickten, „Antritts-Spenden“ entrichten. Und die Besucher werden nicht um Eintritt, sondern um Spenden gebeten

15.000 Euro kamen so für die Projektarbeit der Welthungerhilfe in Sierra Leone zusammen, einem der am stärksten von Hunger betroffenen Ländern der Welt. Bürgerkrieg und Ebola-Epidemie wirken dort bis heute nach. Corona und Klimakrise haben die Ernährungssituation dramatisch verschärft. Rund 30 Prozent der unter Fünfjährigen sind für ihr Alter zu klein, ein Indikator für chronische Unterernährung. Mit neuen Anbautechniken und ökologischem Gemüseanbau soll die Ernährung der Familien gefördert und der Kreislauf aus Hunger und Armut durchbrochen werden.
„Ich habe mich unglaublich gefreut, dass nach zwei Jahren Corona-Pause ‚Rock gegen Hunger‘ wieder durchgeführt werden konnte“, so Fotiadis. „Und auch die Bands waren richtig heiß darauf, mitzumachen.“ Mit „einer Gitarrenlänge Vorsprung“, so die Jury gewann den Wettbewerb „D-Vice“. Die Polizei hat damit offiziell die „beste Unternehmerband Düsseldorfs“.

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