Arbeitswandel in Düsseldorf Ausstellung zeigt modernen Wandel auf dem Arbeitsmarkt
Düsseldorf · Die Digitalisierung wird einen großen Einfluss auf den Arbeitsmarkt haben. Mögliche Entwicklungen und Veränderungen der vergangenen Jahre zeigt eine Ausstellung in der Agentur für Arbeit Düsseldorf mit vielen virtuellen Elementen.
Dass die Arbeit sich in Zukunft wandeln und verändern wird, ist wahrscheinlich. Was genau passieren und vom Wandel betroffen sein wird, kann jedoch nicht vorhergesagt werden. Dieses Thema greift die Bundesagentur für Arbeit derzeit mit einer Wanderausstellung auf: Unter dem Motto „Arbeit im Wandel“ werden neue Berufe und Möglichkeiten aufgezeigt. Die Ausstellung ist noch bis zum 13. Januar im Beratungscenter der Agentur für Arbeit Düsseldorf zu sehen. Düsseldorf ist die dritte Station der Ausstellung und die erste in Nordrhein-Westfalen.
An sechs unterschiedlichen Stationen können sich Besucher mit Fragen zu ihrer Berufswahl beschäftigen: „Was will ich arbeiten?“, „Was wird in der Arbeitswelt wichtig werden?“, „Wie kann mir intelligente Technik helfen?“, „Wie wird sich meine Arbeit verändern?“, „Wie mache ich mich fit für die Zukunft?“ und „Wie werde ich mit Technik zusammenarbeiten?“. An den einzelnen Stationen werden verschiedene Fähigkeiten und Interessen getestet, andere Stationen zeigen Jobs im Wandel.
Das Ziel der Ausstellung sei, den Wandel der Arbeit modern und spielerisch darzustellen, sagt Birgitta Kubsch-von Harten, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Düsseldorf. „Dabei können die Entwicklung der Arbeit in der Vergangenheit sowie die mögliche Entwicklung in der Zukunft erlebt werden.“ Schüler ab der zehnten Klasse und Erwachsene, die sich neu orientieren möchte, können sich in der Ausstellung ausprobieren. „Die Schüler der Klassen machen das ganz intuitiv, das sind die ‚Digital Natives’“, sagt Kubsch-von Harten.
Die Arbeitswelt sei schon jetzt im Wandel, das betreffe ganz unterschiedliche Bereiche: Berufe werden automatisiert, vieles werde digitalisiert, außerdem gebe es einen Strukturwandel von der Produktion in die Dienstleistung. Dazu kämen der Klimawandel und die Energiewende, die demografische und wirtschaftliche Entwicklung. All das führe zur Fachkräftesicherung. Um das zu erreichen, seien Ausbildung, Qualifizierung und Weiterbildung die wesentlichen Bestandteile, ergänzt Ana Wettin, Geschäftsführerin operativ.
Dabei gebe es fünf Schwerpunkte, die die Agentur für Arbeit Düsseldorf im kommenden Jahr angehen möchte: Junge Menschen sollen bei dem Start in die Ausbildung begleitet werden. Eine wichtige Aufgabe dabei sei, sie für Praktika zu begeistern. Desweiteren sollen Menschen den Anforderungen auf dem Arbeitsmarkt entsprechend weitergebildet werden, auch dreijährige Umschulungen sollen ermöglicht werden.
Da kaum eine Branche vom Fachkräftemangel verschont bleibe, soll den Branchen eine Bühne geboten werden. Auf spezifischen Messen und Veranstaltungen ist geplant, Arbeitgeber und -nehmer zusammenzubringen. Auch Arbeitnehmer, die mit 60 Jahren noch eine Weiterbildung brauchen, sollen diese erhalten.
Ebenso Menschen, die einen behindertengerechten Arbeitsplatz oder auf dem Weg dorthin ein behindertengerechtes Fahrzeug benötigen, sollen die Kosten erstattet bekommen. Auch Männer und Frauen, die sich für den Wiedereinstieg nach der Familienphase qualifizieren möchten, sollen die Möglichkeit erhalten.
Die digitale Arbeits- und Ausbildungssuche sowie Online-Beratungsgespräche sollen weiter entwickelt werden. Insgesamt werden die Agentur für Arbeit Düsseldorf und das Jobcenter im kommenden Jahr 28 Millionen Euro in die Weiterbildung und Qualifizierung investieren.
Sprechstunden Offene Sprechstunden zur beruflichen Weiterentwicklung werden jeden Donnerstag vom 22. Dezember bis 12. Januar immer von 15 bis 18 Uhr angeboten.
