Düsseldorf "Dügida" macht nächsten Montag Demo-Pause
Düsseldorf · Das kollektive Aufatmen bei den Gegnern der islamfeindlichen "Dügida", die nach Einschätzung des Verfassungsschutzes von Rechtsextremen zumindest unterwandert ist, kam zu früh. Zwar hatte sich eine Rednerin am Montagabend bis " in vier Wochen" verabschiedet, aber die Anmelderin der montäglichen Aufmärsche stellte am Dienstag klar: Nur am 4. Mai wird "Dügida" nicht durchs Bahnhofsviertel marschieren.
Die Anmeldung der übrigen, von der Gruppe als Montagsspaziergänge bezeichneten, Aufzüge bleibe bestehen. Das bestätigte am Dienstag auch die Düsseldorfer Polizei.
Angemeldet hat die Demonstrationen, die seit Januar jeden Montag (außer am Rosen- und am Ostermontag) vor allem die Anlieger und Anwohner der Innenstadt extrem belasten, die rechtspopulistische Aktivistin Melanie Dittmer. Sie hatte sich über ihr "Dügida"-Engagement mit der rechtslastigen Bewegung ProNRW, in deren Vorstand sie war, ebenso wie mit "Pegida NRW" überworfen und bei den Düsseldorfer Demonstrationen regelmäßig NPD-Funktionäre begrüßt.
Deren Kreisverband Mettmann will künftig nicht mehr dabei sein, heißt es auf der Facebookseite der Partei. Dafür soll nun eine erneute Zusammenarbeit mit "Pegida" denkbar sein, schreibt Dittmer und kündigt eine Auffrischung ihres Konzepts an, das "dauerhaft Bestand" haben soll.
Dittmer selbst ist das Reden bei den Demos seit geraumer Zeit untersagt. Nachdem sie dabei ausländerfeindliche Parolen skandiert hatte, hatte die Polizei ihr auch die Versammlungsleitung untersagt, was vom Verwaltungsgericht bestätigt worden war.