Fahndungserfolg Drogerieräuber festgenommen
Düsseldorf (dto). Mehrere Wochen fahndete die Polizei in Düsseldorf vergeblich nach einem 47-Jährigen Junkie aus Krefeld, bekannt als der sogenannte Drogerieräuber. 13 Geschäfte einer Drogerie-Kette soll er seit Januar dieses Jahres im Ruhrgebiet und im Bergischen Land überfallen haben. Jetzt haben Fahnder den Mann in einer U-Bahn-Station an der Kölner Straße in Oberbilk festgenommen.
Drogerieräuber festgenommen
Und das vor allem auf Grund der Hilfe eines 16-jährigen Lehrlings eines Geschäftes von der Kölner Starße, das der Räuber mit einer Pistole bewaffnet gerade überfallen hatte. Der Jugendliche nahm die Verfolgung des Mannes aufgenommen, als der mit 630 Euro aus der Ladenkasse die Treppen der U-Bahn-Station hinunter rannte. Der Azubi informierte die Polizisten per Handy über den Fluchtweg des Mannes. Schließlich konnten die Beamten einer Funkstreife den Räuber festnehmen.
Inzwischen sitzt er in Untersuchungshaft und hat drei Überfälle in Düsseldorf gestanden. Überfälle in Wuppertal, Mülheim, Essen, Ratingen und Oberhausen gibt der Mann nicht zu. "Das wird sich auf Grund der drückenden Beweislast bald ändern", sagt Polizeiobermeister Werner Adams. Eine Vielzahl von Zeugen hätten den Angreifer inzwischen zweifelsfrei identifiziert.
Die Ermittler waren der Identität des Räubers auf die Spur gekommen, nachdem er bei seinem zehnten Beutezug auf einen Markt der Drogeriekette, am 7. August an der Oststraße - in ein Kaufhaus flüchtete. Die Polizei umstellte das Gebäude, doch der Räuber entkam. Allerdings war er auf Videobildern des Kaufhauses klar zu erkennen. Nach Hinweisen aus der Bevölkerung waren die Ermittler schnell auf der Spur des Krefelders. Bei einer Wohnungsdurchsuchung trafen sie den 47-Jährigen zwar nicht, doch reichlich Beweise auf seine Taten und Hinweise auf weitere Raubzüge.
Der Krefelder war stets nach dem gleichen Muster vorgegangen: Mit einer Schreckschusspistole bewaffnet und mit einer Brille getarnt war er kurz vor Ladenschluss in die Geschäfte gestürmt, hatte die Kassiererinnen bedroht und war mit öffentlichen Verkehrsmitteln davongefahren. Seit elf Jahren ist er nach eigenen Angaben drogenabhängig, finanzierte mit den Raubüberfällen seine Sucht. Insgesamt 21.330 Euro hatte er aus den Drogerien erbeutet.
