Evangelisches Krankenhaus Drittes, hochmodernes Herzkatheterlabor

Düsseldorf · Das Evangelische Krankenhaus hat seine Möglichkeiten zur Behandlung von Herzpatienten erweitert und modernisiert: Am Donerstag stellte das EVK seinen dritten Linksherzkathetermessplatz offiziell vor – ein Gerät der jüngsten Generation und bundesweit derzeit laut EVK einzig am eigenen Haus in Betrieb.

Das Evangelische Krankenhaus hat seine Möglichkeiten zur Behandlung von Herzpatienten erweitert und modernisiert: Am Donerstag stellte das EVK seinen dritten Linksherzkathetermessplatz offiziell vor — ein Gerät der jüngsten Generation und bundesweit derzeit laut EVK einzig am eigenen Haus in Betrieb.

Mit jetzt drei Messplätzen, an denen Herzprobleme diagnostiziert und therapiert werden können, liegt das EVK nun gleichauf mit der Uniklinik, die auch über drei verfügt.

Weniger Strahlenbelastung

"Mit seiner ganz neuen Detektorentechnik optimiert das Gerät unsere Arbeit", betont Ernst Vester, Chefarzt der Klinik für Kardiologie am EVK. Dank einer besonders guten Auflösung seien die Mediziner nun in der Lage, auch kleinste Gefäße bei geringer Röntgenstrahlung zu erkennen und weniger Kontrastmittel einzusetzen. "Das bedeutet, dass die Strahlenbelastung für den Patienten sinkt und dass wir auch Schwerkranke besser behandeln können."

Beispielsweise Patienten mit schwerer Niereninsuffizienz, die nur wenig Kontrastmittel bekommen dürfen, da ihre Nieren dieses nicht ausscheiden können. Aber auch schwergewichtigen und adipösen Kranken kann besser geholfen werden: Untersuchungstisch und Gerät sind geeignet für Personen bis zu 200 Kilo Gewicht.

Ermöglicht wird der neue Standard in der Bildqualität durch neue Generatoren, Hochleistungsröhren mit erweiterter Spektralfilterung und Fortschritte bei der Entwicklung von Flachbilddetektoren. Spezielle Temperatursensoren sorgen dafür, dass der Sicherheitsabstand des C-Bogens, mit dem die Durchleuchtungsaufnahmen gemacht werden, immer gewahrt bleibt. "Das ist wesentlich präziser, als wir es manuell einstellen können", so Oberarzt Nicola Cicco. Vester ergänzt: "Und schneller geht es auch, da wir technische Voreinstellungen vornehmen können."

Rund eine halbe Million Euro hat sich das EVK den neuen Herzkathetermessplatz kosten lassen. Doch der Chefarzt und sein Team hoffen, künftig dank des neuen Gerätes mehr Patienten behandeln zu können, und dies zudem schonender. Schon mit den zwei Herzkatheterlaboren und dem direkten Draht zu den Rettungswagen sei die Zahl der Notfallpatienten gestiegen.

Am EVK gibt es zudem Planungen, die Betreuung von Herzpatienten weiter auszubauen und zu modernisieren. Das lässt sich aus der Ankündigung von Chefarzt Ernst Vester schließen: "Wir haben noch weitere technische Innovationen in Planung."

(RP)
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