Kommen und Gehen in Düsseldorf Im Märchenland

Pempelfort · Christina Feit ist mit ihrem Blumengeschäft Dornröschen von den Schadow Arkaden an die Nordstraße gezogen. In einem hübschen Hinterhof lässt sie es hier jetzt etwas ruhiger angehen.

 Christina Feit hat sich in das kleine Ladenlokal in dem hübschen Innenhof sofort verliebt.

Christina Feit hat sich in das kleine Ladenlokal in dem hübschen Innenhof sofort verliebt.

Foto: Marc Ingel

Christina Feit ist glücklich. Nicht, dass sie unglücklich gewesen wäre, als sie ihren Blumenladen Dornröschen noch in den Schadow Arkaden hatte. Aber sie war eben doch an die dortigen Öffnungszeiten gebunden, musste den Laden werktags immer von 10 bis 20 Uhr öffnen. Das ist an ihrem neuen, auch etwas kleinerem Standort nicht mehr so. An der Nordstraße 80 lauten die Öffnungszeiten: Dienstag bis Freitag 10 bis 18 Uhr, dazu am Samstag von 10 bis 14 Uhr. „Das ist halt doch alles etwas entspannter“, sagt Feit.

Das ist aber noch lange nicht der einzige Grund, warum die Floristin so ausgeglichen wirkt. Denn die neue Adresse liegt in jenem verwunschen wirkenden Hinterhof, in dem das Café à Midi (wo sich gerade viele einen Kaffee oder Smoothie to go, eine Suppe oder einen Salat holen), eine Schmuckdesignerin und ein Friseur zusammen mit dem Dornröschen seit September eine ebenso kreative wie verschworene Gemeinschaft bilden. „Es ist so, als hätte man wirklich auf uns gewartet“, sagt Feit.

 Ein Blick in den Innenhof an der Nordstraße 80. Weihnachtlich geschmückt haben die Landeninhaber gemeinsam.

Ein Blick in den Innenhof an der Nordstraße 80. Weihnachtlich geschmückt haben die Landeninhaber gemeinsam.

Foto: Marc Ingel

Der Begriff „verwunschen“ passt natürlich wunderbar auch auf das märchenhafte Konzept von Dornröschen. Denn der Laden ist weit mehr als nur ein Blumengeschäft. In einer Mischung aus Vintage und Shabby Chic machen Deko im weitestens Sinne und Geschenkartikel sogar mehr als 50 Prozent der Produktpalette aus. Es gibt aktuell selbstverständlich auch Kränze, dazu Kerzen, Karten, und sogar Kalligrafie spielt eine Rolle. Ganz viele Puppen und Stofftiere schauen sich aus einer gemütlichen Ecke das Geschehen im Laden an. Ein Kronleuchter an der Decke, eine Nähmaschine als Ablagetisch, dazu chillige Musik runden das stets wohlig warme Flair ab.

Aber selbstverständlich gibt es auch Blumen, immer frisch vom Großmarkt, kunstvoll gebunden von Christine Drees – und das ist dann auch gleich der einzige Wermutstropfen: „Ich konnte natürlich nicht alle meine Mitarbeiterinnen übernehmen, dafür ist es hier zu klein, und die Öffnungszeiten sind ja auch nicht mehr so ausgedehnt. Nur Tine ist geblieben“, bedauert Feit.  

Auf Laufkundschaft, die womöglich per Zufall auf den Laden aufmerksam werden, kann Christina Feit zwar jetzt nicht mehr so häufig zählen, „meine Stammkunden, die mein Geschäft auch gerne weiterempfehlen, sind mir aber treu geblieben“, sagt die Geschäftsfrau, die früher im Center Management der Schadow Arkaden beschäftigt und für die Vermietung der Ladenlokale zuständig war. „Dieser eine Laden ließ sich aber wegen der dortigen Stufen so schlecht vermieten. Und da mir schon immer diese komische Idee mit einer Mischung aus Blumen und Wohnideen im Kopf herumspukte, dachte ich, ich versuche es an dieser Stelle einfach mal selbst.“ So wurde also das Dornröschen geboren. Und  Christina Feit hatte vor sieben Jahren plötzlich einen neuen Job.

Viel verändert hat sie im „neuen“ Dornröschen – in dem Geschäft war früher ein Bekleidungsshop – nicht, konnte sie auch gar nicht, „alles ging so schnell, wir hatten gerade mal zwei Wochen für den kompletten Umzug. Mehr als einmal neu streichen war da nicht drin“. Aber es hat sich gelohnt, der Neuanfang an der Nordstraße. Dort, im kleinen Märchenland, wo jetzt alles ein wenig stressfreier seinen Gang geht.

Info Dornröschen, Nordstraße 80, Telefon 54149944, Weitere Infos unter  www.dorn-roeschen.com

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