Düsseldorf Doppelmord in Hassels: Zeugen sahen Täter

Düsseldorf · Einen Tag nach dem Überfall auf eine Familie an der Altenbrückstraße in Hassels, bei dem ein 82-jähriger Mann und seine 39-jährige Tochter erschossen worden waren, gingen bei der Polizei eine ganze Reihe von Hinweisen ein.

Doppelmord in Hassels ist aufgeklärt
10 Bilder

Doppelmord in Hassels ist aufgeklärt

10 Bilder

Besonders hilfreich: Zeugen haben zwei Männer beschrieben, die am Morgen der Tat zur fraglichen Zeit — zwischen 8.30 und 8.45 Uhr — das Haus verlassen haben. Die Polizei verdächtigt diese Männer dringend der Bluttat.

Die beiden Männer werden wie folgt beschrieben: Einer war 30 bis 35 Jahre alt, 1,70 bis 1,80 Meter groß und schlank. Er hat ein schmales Gesicht und glatte, braune Haare. Zur Tatzeit trug er weder Bart noch Brille, war mit einer blauen Jeans und einem grauen T-Shirt bekleidet. Er trug eine Sporttasche bei sich, in der er einen Tennisschläger hätte transportieren können.

Der andere war ebenfalls 30 bis 35 Jahre alt und 1,80 Meter groß. Er hatte eine athletische Figur und ein rundliches Gesicht, seine Haare waren glatt und schwarz, er hatte einen Drei-Tage-Bart und wird als südländischer Typ beschrieben. Er trug ein schwarzes T-Shirt mit silbernen Brustapplikationen und einer Rücken-Applikation, dazu eine schwarze Jeans. Für Hinweise (Tel. 0211 8700) wurde eine Belohnung von 1500 Euro ausgesetzt.

Wie berichtet, waren am Donnerstagmorgen zwei bisher unbekannte Männer in die Wohnung der Familie gekommen, hatten den Vater und die Tochter erschossen, während die 81-jährige Mutter in einem Nebenzimmer eingesperrt war. Die Polizei rätselt über das Motiv und die Hintergründe der Tat.

Weggeworfener Atemschutz

Am Tatort selbst sah man Freitagnachmittag noch Spuren der Ereignisse. Ein Polizeiwagen nahe der Haustür weist von außen auf das Verbrechen in der ersten Etage hin. Die ansonsten weiße Wohnungstür ist immer noch verfärbt vom schwarzen Puder der Fingerabdrucksicherung, weggeworfene Atemschutzmasken und Einweghandschuhe liegen herum.

Die Familie, die seit 1973 in dem Haus wohnte, beschreiben Nachbarn als zuvorkommend, aber sehr zurückhaltend. "Das waren ganz liebe, ruhige Leute. Eine sehr harmonische Familie, nie auffällig", berichtet eine Nachbarin. Man sah sich im Treppenhaus, sprach kurz miteinander. Die Familie sei in keinem Verein gewesen, meist nur für die Autofahrt zum Einkaufen aus dem Haus gegangen.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort