Hassels Doppelmord eine Beziehungstat?

Düsseldorf · Hintergrund des Doppelmords in der Altenbrückstraße Mitte Juni könnte eine Beziehungstat gewesen sein. Dies war am Wochenende aus dem Umfeld des Polizeipräsidiums zu vernehmen. Die Polizei wollte zu diesem Verdacht Montag allerdings keine Stellungnahme abgeben.

Doppelmord in Hassels ist aufgeklärt
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Man ermittle weiterhin in alle Richtungen. Schon wenige Tage nach der Tat allerdings hatte sich herauskristallisiert, dass Täter und Opfer sich gekannt haben dürften. Nach dem Abschluss der Tatortarbeit habe sich der Eindruck verfestigt, dass die beiden Täter nicht gewaltsam in die Wohnung eingedrungen seien, hieß es damals seitens eines Polizeisprechers. Udo Moll, Leiter der 30-köpfigen Mordkommission, sagte bereits am Tag der Tat, dass es nach seiner Erfahrung unwahrscheinlich sei, dass Täter sich willkürlich eine Wohnung in einem Wohnhaus aussuchen, eindringen und zufällig zwei Menschen erschießen.

Rückmeldungen aus dem LKA

Mittlerweile hat die Polizei erste Rückmeldungen aus dem Landeskriminalamt in Bezug auf das am Tatort sichergestellte Material, hieß es gestern. Zu deren Qualität gab es allerdings noch keine Angaben. Die Polizei hofft, dass sich nach vollständiger Auswertung aus den Proben eine zweite heiße Spur auf die beiden Tatverdächtigen ergeben könnte. Eine erste Spur auf die Identität zumindest eines Mannes ergab sich durch die detaillierten Aussagen eines Zeugen, anhand deren ein Phantombild erstellt werden konnte.

Zwei Unbekannte hatten am 17. Juni Rentner Helmut S. (82) und seine Tochter Mara (39) in ihrer Wohnung in Hassels erschossen. Seine Ehefrau Eleonore (81) hatten die Täter in einem Zimmer eingesperrt. Sie blieb körperlich unversehrt, nahm auch vergangenen Montag an der Beisetzung auf dem Friedhof Eller teil. Hinweise an die Polizei unter Telefon 0211 8700.

(RP)
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