Sturmböen bis zu Windstärke 9 Donner-Wetter über Düsseldorf

Düsseldorf · Heftiger Regen, Sturmböen bis zu Windstärke 9 – zum zweiten Mal in diesem Monat fegte ein heftiges Unwetter über die Stadt. Aber so schlimm wie am 3. Juli war es nicht. Die Feuerwehr half an 40 Einsatzorten, die A 46 war zeitweise wegen zu viel Wasser auf der Bahn gesperrt.

22. Juli 2009: Wetter-Spektakel über Düsseldorf
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Heftiger Regen, Sturmböen bis zu Windstärke 9 — zum zweiten Mal in diesem Monat fegte ein heftiges Unwetter über die Stadt. Aber so schlimm wie am 3. Juli war es nicht. Die Feuerwehr half an 40 Einsatzorten, die A 46 war zeitweise wegen zu viel Wasser auf der Bahn gesperrt.

Der Düsseldorfer Vertreter einer großen Versicherung hatte gestern einen stressigen Tag: Rund vier Dutzend Kunden riefen an, um Sturmschäden zu melden — beschädigte Dächer, Wasser im Keller und mehrfach Blitzschaden. Stromleitungen, Computer und andere elektrische Geräte waren demoliert, weil Blitze mit ihrer extrem hohen Spannung eingeschlagen und die Technik vernichtet hatten. "Normalerweise haben wir vier oder fünf Anrufe pro Tag. Aber als ich das Wetter am Dienstagabend erlebt habe, wusste ich, was kam."

Verglichen mit dem verheerenden Unwetter Anfang des Monats war das jüngste Gewitter allerdings harmlos. Es kam zwar auch reichlich Wasser herab, aber nicht vergleichbar mit der Menge vom 3. Juli.

Die Feuerwehr hatte dennoch gut zu tun und berichtete gestern, insgesamt hätte man gut 100 000 Liter Wasser aus mehreren Kellerräumen gepumpt. Allein in einer Tiefgarage an der Kölner Landstraße standen zehn Kubikmeter Regenwasser, weil die Abflussrohre verdreckt waren und nichts abfließen konnte. An der Reichsstraße war ein China-Imbiss betroffen, das Lebensmittellager war überflutet.

Einiges musste entsorgt werden, weil das Wasser die Kartons und Kisten durchweicht hatte. An der Hildener Straße war im Betriebshof der Rheinbahn Land unter : 30 000 Liter schmutzige Brühe schwappten durch den Heizungskeller. Die Feuerwehr half mit ihren Pumpen, vorsichtshalber prüfte das Umweltamt auf Schadstoffe. Ein Autofahrer musste aus einer überfluteten Unterführung an der Münchener Straße geschleppt werden, auf der A 46 stoppte die Polizei zeitweise den Verkehr, weil allzu viel Wasser auf der Fahrbahn stand. Menschen kamen nicht zu Schaden.

(RP)
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