"Sam‘s“ erneut verklagt DJ fordert sein Honorar

Düsseldorf · Das Finanzdesaster, das Anfang 2006 unter dem damaligen Management der Nobeldiskothek "Sam‘s" entstanden war, weitet sich offenbar aus. Gestern verhandelte das Landgericht über die Klage eines Discjockeys, der noch 12.000 Euro Honorar einfordert. Erst vor wenigen Tagen hatte eine andere Zivilkammer über eine offene Getränkerechnung eines "Sam‘s"-Lieferanten in Höhe von 6.300 Euro verhandelt.

Und nun will auch die damals als Geschäftsführerin engagierte Frederike von Wedel rund 15.000 Euro Rest-Lohn demnächst von ihrem Ex-Arbeitgeber einklagen. Folgt man den Gläubigern, dann waren die glorreichen Zeiten der Kö-Disco, die einst unter Charly Büchter und später von Olaf Tabor als ein Mittelpunkt des Jet-Sets galt, Anfang 2006 jäh vorbei.

Als Frontfrau engagiert, bekam von Wedel von den damals neuen Betreibern weder Kontoeinblicke noch Briefkastenschlüssel. Nominell zwar Geschäftsführerin, hatte die 32-Jährige aber keinen Einblick in die Abläufe des Managements. Monatelang habe sie darauf vertraut, dass Rechnungen von Getränkelieferanten bezahlt würden, dass auch der gestern klagende Discjockey seine Honorare erhalten würde.

Als sie Anfang April 2006 dann von den Zahlungsrückständen hörte, zog sie die Konsequenz und stieg aus. Erneut trat sie gestern als Zeugin gegen ihre Ex-Arbeitgeber auf, bestätigte diesmal den Anspruch des Discjockeys. Die Richterin will Mitte Juli ihr Urteil fällen.

(RP)
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