Düsseldorf Diskussion um Zukunft der Breite Straße

Düsseldorf · Bei einem Moderationsverfahren im Luisen-Gymnasium brachten Anwohner, Geschäftsleute, Schulleitung und eine Vertreterin des Verwaltungsgerichts ihre Ideen für die Neugestaltung von Breite Straße und Kasernenstraße ein.

 Freuen sich darauf, dass auf der Breite Straße künftig durch den Wegfall der Schienen die Bürgersteige breiter werden: die Geschäftsinhaber Sebastian A. Millinger (Bang & Olufsen) und Dominik de Lange (Baby Kochs, v.l.).

Freuen sich darauf, dass auf der Breite Straße künftig durch den Wegfall der Schienen die Bürgersteige breiter werden: die Geschäftsinhaber Sebastian A. Millinger (Bang & Olufsen) und Dominik de Lange (Baby Kochs, v.l.).

Foto: Andreas Endermann

Wenn die Wehrhahn-Linie fertiggestellt ist, beginnt für die Stadt eine neue Zeit. Auf zahlreichen Hauptverkehrsstraßen verschwinden die Schienen von der Straße. "Das bietet große Chancen für die Breite Straße und die Kasernenstraße", sagte Verkehrsdezernent Stephan Keller, der die Bürger zu einem Moderationsverfahren in der Aula des Luisen-Gymnasiums begrüßte. Mit einer Umgestaltung möchte die Stadt die Aufenthaltsqualität der Straßen verbessern und dort Hauptrouten für den Radverkehr schaffen. Gleichzeitig sollen sie weiterhin für den Verkehrsfluss zwischen den Stadtteilen sorgen.

 So könnte die Breite Straße zwischen Benrather Straße und Heinrich-Heine-Platz aussehen.

So könnte die Breite Straße zwischen Benrather Straße und Heinrich-Heine-Platz aussehen.

Foto: stadt

Die Rahmenbedingungen und welche Möglichkeiten zur Gestaltung es gibt, präsentierte vorab Uwe Kloppe von der Ingenieurgesellschaft Lindschulte und Kloppe. Derzeit fallen vor allem die engen Bürgersteige negativ auf. Mit dem gewonnenen Raum sollen sie vergrößert werden. Neben der verkleinerten Fahrbahn soll Platz für einen abgetrennten Streifen für Radfahrer und für Parkplätze geschaffen werden. Bäume und andere Arten von Begrünung sollen eine optische Auflockerung zwischen den hohen Häuserschluchten bieten.

Auf die Entwürfe reagierten zahlreiche Geschäftsleute und Anwohner mit Fragen und Anregungen. Lob für die bisherigen Entwürfe kam von Geschäftsinhabern wie Sebastian A. Millinger von Bang & Olufsen und Dominik de Lange von Baby Kochs. "Ich finde es sehr sinnvoll, auf einer Seite Parkplätze einzurichten und auf der anderen Seite mehr Platz für Fußgänger zu schaffen", sagte de Lange.

Gabriele Verstegen, Vizepräsidentin des Verwaltungsgerichts, und Wolfgang Mesenholl, Schulleiter des Luisen-Gymnasiums, wiesen auf die Situation der Bastionstraße hin, die wie alle Querstraßen in die Planungen miteinbezogen wird. Bei einem Wettbewerb hatten Schüler sich dafür ausgesprochen, die Parkplätze von der Bastionstraße auf die Kasernenstraße und Breite Straße zu verlagern. Dort sollten auch künftig etwa 30 Lehrer ihre Autos parken können, so der dringende Wunsch von Schulleiter Mesenholl. Derzeit werden die Fahrzeuge auf dem Schulhof abgestellt, der für die 700 Schüler viel zu klein sei. Vor dem Verwaltungsgericht müssten auch weiterhin Zufahrtsmöglichkeiten bestehen, erklärte dessen Vize-Präsidentin Verstegen. Bei Mitgliedern der Altstadtgemeinschaft wurde die Sorge geäußert, dass durch eine Verkehrsberuhigung Viertel abgeschnitten würden und der Verkehr nicht mehr richtig fließen könne.

Die Beiträge sollen nun in die weiteren Planungen einfließen, die dann im Herbst zur Diskussion gestellt werden.

(RP)
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