Zuschuss für Kunst am Bau in Düsseldorf Diskussion um Geld für Kunst-Zaun am Goethe-Gymnasium

Düsseltal · Der Kulturausschuss sollte am Donnerstag die weitere Finanzierung des Projekts beschließen. Nach Kritik der CDU zog die Stadt die Vorlage aber zurück.

 So soll der Zaun, den die Kölner Künstlerin Selma Gültoprak auch in Zusammenarbeit mit Schülern entworfen hat, einmal aussehen.

So soll der Zaun, den die Kölner Künstlerin Selma Gültoprak auch in Zusammenarbeit mit Schülern entworfen hat, einmal aussehen.

Foto: Selma Gültoprak

Zweifel an der Wertigkeit des Projekts habe man nicht, betonte die CDU gleich mehrfach am Donnerstag im Kulturausschuss. Wohl aber kann die Fraktion die Höhe des Zuschusses, den die Politik für die weitere Realisierung des Kunst-Zauns um das Goethe-Gymnasium eigentlich beschließen sollte, nicht nachvollziehen. Denn, so die Argumentation der Union, es müsste noch Geld für das Werk mit dem Namen „Earth ist Blue“ übrig sein. Sie hakte deshalb bei Kulturdezernent Hans-Georg Lohe nach. Er konnte auf die Fragen der Christdemokraten allerdings auch keine Antwort geben – und zog die Vorlage vorerst zurück.

Rund 102.000 Euro sollte der Kulturausschuss für die Erweiterung des Kunst-Zaunes, der von der Künstlerin Selma Gültoprak gemeinsam mit Schülern entworfen worden ist, freigeben. Denn der schöne Zaun soll nicht nur entlang der Lindemannstraße den alten Schulzaun ersetzen, sondern nach Wunsch der Schule und der Kunstkommission auch an Goethe- und Schumannstraße aufgestellt werden. Der städtische Zuschuss setzt sich aus Mitteln der zuständigen Bezirksvertretung 2 und der Kunstkommission zusammen. Außerdem hat auch die Schule rund 20.000 Euro gesammelt. Der Bau des ersten Zaunteils an der Lindemannstraße mit Kosten von knapp 128.000 Euro wurde bereits im vergangenen Jahr beschlossen.

Doch die ganze Rechnung konnte die CDU jetzt nicht nachvollziehen: „Wir haben für Kunst am Bau im Zuge der Schulerweiterung des Gymnasiums rund 209.000 Euro freigegeben. Wenn nun erst für 128.000 Euro gebaut wurde, müssten doch noch rund 80.000 Euro übrig sein“, rechnete Ratsherr Stefan Wiedon im Ausschuss vor. Seine Fraktion verstehe deshalb nicht, warum nun noch einmal eine so hohe Summe freigegeben werden solle. „Es geht uns nicht um das Projekt an sich, es ist sinnvoll, dass alle Zäune gemacht werden“, betonte er.

Weil er die Fragen nicht klären konnte, zog Kulturdezernent Hans-Georg Lohe die Vorlage, über die die Politik abstimmen sollte, vorerst zurück. Er will nun bis zur nächsten Sitzung des Ausschusses Ende März für Klarheit sorgen und der Politik das Papier dann noch einmal zur Abstimmung vorlegen.

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