"Von Geiselnahmen bis hin zu Flugzeugabstürzen" Dieter Höhbusch in den Ruhestand verabschiedet
Düsseldorf · Vor 41 Jahren hat Dieter Höhbusch sein Abitur gemacht. Jetzt fängt er an zu studieren. "Geschichte und Archäologie, das war schon immer ein großer Wunsch von mir", sagt der 60-Jährige und man glaubt es ihm aufs Wort. Rosen schneiden, Tulpen pflanzen und die Eisenbahn endlich auf ein Brett bauen – das reicht Höhbusch noch lang nicht.
Vor 41 Jahren hat Dieter Höhbusch sein Abitur gemacht. Jetzt fängt er an zu studieren. "Geschichte und Archäologie, das war schon immer ein großer Wunsch von mir", sagt der 60-Jährige und man glaubt es ihm aufs Wort. Rosen schneiden, Tulpen pflanzen und die Eisenbahn endlich auf ein Brett bauen — das reicht Höhbusch noch lang nicht.
In den vergangenen 42 Jahren war Höhbusch alles andere als ruhig. Er hat bei der Polizei eine Karriere hingelegt. Vom Sachbearbeiter im Kommissariat bis zum Direktionsleiter Gefahrenabwehr im Düsseldorfer Präsidium. Höhbusch war verantwortlicher Leiter der größten Direktion in Nordrhein-Westfalen mit fast 1400 Beamten. Der sympathische Essener sagt, er habe bei der Polizei wirklich alles erlebt. "Von Geiselnahmen bis hin zu Flugzeugabstürzen, es gibt nichts wo ich nicht schon dabei war."
Mit Leib und Seele war Höhbusch im Einsatz-Führungsraum aktiv. Von dort aus koordinierte er Einsätze mit bis zu 900 Polizisten. Im Gedächtnis geblieben ist ihm vor allem der ESC in Düsseldorf. Bis zu sechs Monate im Voraus wurde der europäische Gesangswettbewerb geplant. Es galt, Delegationen aus 42 Ländern sicher zu betreuen und unterzubringen. Einen Einsatz, "der mal so richtig in die Hose gegangen ist, habe ich eigentlich nie erlebt", sagt Höhbusch. Polizeipräsident Herbert Schenkelberg verabschiedete ihn gestern persönlich. "Er hinterlässt ein aufgeräumtes Haus ohne Baustellen", sagt Schenkelberg. Höhbusch sei ein allseits akzeptierter Netzwerker. Und bald ist er auch noch Archäologe.