Geschenk Diesen Kalender hat OB Elbers an den Umweltminister zurückgeschickt

Düsseldorf · Es war eines der ersten vorweihnachtlichen Geschenke, die im Büro von Oberbürgermeister Dirk Elbers (CDU) eintrafen: ein 40 mal 60 Zentimeter großer Kalender für das Jahr 2013. Absender war Johannes Remmel (Grüne), NRW-Minister für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz.

 „Zukunftsenergien — Klimaschutz made in NRW 2013“ ist der Kalender des Umweltministers betitelt — OB Dirk Elbers schickte das Geschenk zurück.

„Zukunftsenergien — Klimaschutz made in NRW 2013“ ist der Kalender des Umweltministers betitelt — OB Dirk Elbers schickte das Geschenk zurück.

Foto: Bretz, Andreas

Es war eines der ersten vorweihnachtlichen Geschenke, die im Büro von Oberbürgermeister Dirk Elbers (CDU) eintrafen: ein 40 mal 60 Zentimeter großer Kalender für das Jahr 2013. Absender war Johannes Remmel (Grüne), NRW-Minister für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz.

Elbers schickte das Geschenk umgehend ans Ministerium zurück. So wie der Rathaus-Chef seinen Büro-Mitarbeitern die Anweisung gab, jedes Präsent umgehend zurückzusenden. Der Hintergrund für das rigorose Vorgehen ist der Skandal bei der Stadttochter Industrieterrains Düsseldorf-Reisholz (IDR), bei dem es auch um kostspielige Geschenke geht, die der damalige IDR-Chef an Aufsichtsräte, Ratspolitiker, aber auch an Rathaus-Beamte geschickt haben soll.

Wegen des Verdachts der Vorteilsannahme ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen 58 städtische Bedienstete — auch gegen Elbers. Um sicherzugehen, sind nun selbst kleine Geschenke aus dem OB-Büro verbannt. Im Ministerium von Remmel stößt das Zurücksenden des Kalenders für Kopfschütteln: Das stehe in keinem Verhältnis, heißt es. Was auf dem Kalender zu sehen ist? Viele Fotos von Windrädern, mal im Sonnenuntergang, mal im Tageslicht, ein Wasserkraftwerk und ein Solarpark sind dabei. Es ist das Ergebnis eines Fotowettbewerbs, zu dem das Ministerium aufgerufen hatte.

Das Thema für den nächsten Kalender-Wettbewerb ist übrigens "Naturfoto des Jahres". An der Wand des OB-Büros wird auch der Kalender wohl nicht hängen.

(dr)
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