Luftreinhalteplan wurde überarbeitet Keine Fahrverbote für Düsseldorf vorgesehen

Düsseldorf · Die Bezirksregierung Düsseldorf hat den überarbeiteten Luftreinhalteplan für die Landeshauptstadt offengelegt. Er tritt am 1. Februar in Kraft. Das Wichtigste für Autofahrer: Fahrverbote in der Stadt sind nicht vorgesehen.

 Die Corneliusstraße in Düsseldorf.

Die Corneliusstraße in Düsseldorf.

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Die aktualisierte Version enthält mehr als 60 neue oder weiterentwickelte Maßnahmen zur Verbesserung der Luftqualität im Stadtgebiet. Ein Fahrverbot ist nicht vorgesehen.

Neben verkehrsbezogenen Maßnahmen an einzelnen Belastungspunkten sind dies zum Beispiel die Modernisierung der städtischen Fahrzeugflotte sowie die vollständige Neubeschaffung beziehungsweise  Umrüstung der Busflotte der Rheinbahn.

Darüber hinaus wird die Stadt Düsseldorf etwa bis Ostern Umweltspuren auf der Merowingerstraße und Prinz-Georg-Straße stadteinwärts und möglicherweise auch stadtauswärts einrichten. Diese sollen von ÖPNV-Bussen, E-Fahrzeugen und Radfahrern genutzt werden. Die Maßnahme soll als Signal und Anreiz wirken, auf andere Transportmittel umzusteigen.

Auf Basis der dabei gewonnenen Erfahrungen soll ab Juni eine große Umweltspur von der Werstener Straße quer durch die Innenstadt über die Corneliusstraße, den Kö-Tunnel bis zur Kaiserstraße getestet werden. Hierfür wird auch die Nutzung durch Pkw mit drei Personen oder mehr rechtlich geprüft.

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Ziel der Bezirksregierung ist es laut Mitteilung, den erforderlichen Stickstoffdioxidgrenzwert so schnell wie möglich einzuhalten, um die Gesundheit der Anwohnerinnen und Anwohner der belasteten Straßen zu schützen, ohne dabei die Mobilität in der Stadt unverhältnismäßig einzuschränken.

Belastung an elf NRW-Messpunkten über EU-Grenzwert

An elf der zwölf am stärksten belasteten Straßen in Nordrhein-Westfalen liegen die Stickstoffdioxid-Werte immer noch über dem EU-Grenzwert von 40 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft. Das zeigt eine erste vorläufige Auswertung der Stickstoffdioxid-Belastung für 2018, die das NRW-Umweltministerium vorgelegt hat.

Tipp zum Weiterlesen: Alle aktuellen Meldungen über drohende Diesel-Fahrverbote finden Sie in unserem Newsblog.

Spitzenreiter waren wie im Vorjahr der Clevische Ring in Köln mit 59 Mikrogramm, die Düsseldorfer Corneliusstraße mit 53 Mikrogramm und die Brackeler Straße in Dortmund mit 51 Mikrogramm des giftigen Gases.

Um den Grenzwert für Stickstoffdioxid einzuhalten, fordert die Deutsche Umwelthilfe Fahrverbote für ältere Dieselautos. Die Organisation war mit entsprechenden Klagen in etlichen deutschen Städten erfolgreich.

(csr)
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