Direktsiege Diese Kandidaten ziehen über die Liste ein

Düsseldorf · Die Direktsiege in den vier Düsseldorfer Landtagswahlkreisen gehen in der Regel an eine der beiden großen Parteien – CDU oder SPD. Dennoch werden noch mehr Düsseldorfer im neuen Landtag sitzen. Ausschlaggebend dafür ist ihr Platz auf der Landesliste ihrer Partei. Je weiter vorne man dort steht, desto wahrscheinlicher ist der Einzug ins Parlament.

Diese Kandidaten ziehen über die Liste in den Landtag
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Diese Kandidaten ziehen über die Liste in den Landtag

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Die Direktsiege in den vier Düsseldorfer Landtagswahlkreisen gehen in der Regel an eine der beiden großen Parteien — CDU oder SPD. Dennoch werden noch mehr Düsseldorfer im neuen Landtag sitzen. Ausschlaggebend dafür ist ihr Platz auf der Landesliste ihrer Partei. Je weiter vorne man dort steht, desto wahrscheinlicher ist der Einzug ins Parlament.

Peter Preuß (CDU) Der der 58-jährige Rechtsanwalt ist seit 2005 Mitglied des Landtags. Zweimal holte er den Wahlkreis 43 im Düsseldorfer Süden direkt. Das war bemerkenswert, weil es dort viele SPD-Hochburgen gibt. Diesmal gelang es dem Vorsitzenden der Düsseldorfer CDA, der CDU-Sozialausschüsse, nicht. Da die CDU landesweit nicht so viele Direktmandate holte wie 2010, zieht die Landesliste weit: Mit Platz 28 ist Preuß der Einzug in den Landtag relativ sicher.

Monika Düker (Grüne) Die 48-jährige Sozialpädagogin ist Landeschefin ihrer Partei und in der Landtagsfraktion, der sie seit zwölf Jahren angehört, Expertin für das Innere. Als ehemalige Stadträtin ist ihr die Kommunalpolitik Düsseldorfs nach wie vor nah. Mit Platz sieben ist Düker auf der Landesliste entsprechend prominent platziert — und ihr Wiedereinzug ins Landesparlament sicher. Robert Orth (FDP) Der 43-jährige Rechtsanwalt gilt in seinem Kreisverband als Ziehsohn des liberalen Urgesteins Burkhard Hirsch und wird dem linken, sozialliberalen Flügel der FDP zugerechnet. Als Bezirksvorsitzender wusste er im Vorfeld der Landtagswahl, unterstützt von Parteichefin Gisela Piltz, seinen sicheren Listenplatz zu verteidigen. Bürgermeisterin Marie-Agnes Strack-Zimmermann, die im Norden der Stadt kandidierte, hatte ebenfalls Anspruch angemeldet. Schließlich einigte man sich. Die FDP ist über der Fünf-Prozent-Hürde — und Orth wieder in Landtag.

Stefan Engstfeld (Grüne) Der 42-jährige Sozialwissenschaftler und Internet-Fan schaffte 2010 erstmals über die Liste den Sprung in den Landtag. Damals wie diesmal hatte er Platz 20, deshalb dürfte ihm der Wiedereinzug sicher sein. Parlamentsarbeit ist für ihn ohnehin seit langem Alltag, arbeitete er doch fast zehn Jahre für Landtags- und Bundestagsfraktion der Grünen. Seine Themen sind Lärmschutz, Öffentlicher Personen-Nahverkehr und energiesparendes Bauen. In seiner Fraktion ist er Experte für Europa.

Marc Olejak (Piraten) Der 41-jährige Schriftsetzer hatte im Wahlkreis 40 keine Chance, zieht aber mit Listenplatz drei in den Landtag ein. Olejak will sich dort in der Innenpolitik engagieren. Außerdem interessiert sich der Neu-Abgeordnete, der als politische Gesinnung links-liberal angibt, für die Themen Bildung, Familie und Soziales. Olejak ist auch Datenschützer: Wenn es das Wahlgesetz nicht anders verlangt, tritt er nicht unter seinem bürgerlichen Namen, sondern dem Netz-Pseudonym "GrmpyOldMan" auf.

Kai Schmalenbach (Piraten) Der 42-jährige Computer- und Netztechniker, der lange nebenberuflich als DJ tätig war, zieht mit Listenplatz 14 wahrscheinlich in den Landtag ein. Als Parlamentarier will Schmalenbach sich einsetzen für den Abbau von Überwachung, eine Verbesserung der Lage von Hartz-IV-Empfängern, mehr Transparenz in der Wirtschaft und die Abschaffung des dreigliedrigen Schulsystems. Schmalenbach ist Düsseldorfer Ur-Pirat und war seit Juni 2009 bei jedem Stammtisch-Treffen dabei.

(ila)
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