Umfrage: Düsseldorfer zu höheren Bußgeldern für Falschparker "Die Stadt braucht halt das Geld"

Düsseldorf · Seit dem 1. April gilt ein neuer Bußgeld-Katalog für Autofahrer. Unter anderem Falschparken wird damit teurer. Länder und Kommunen hatten die Erhöhung durchgesetzt, da die Knöllchen offenbar vielfach günstiger waren als die Parkgebühren. Das gilt wohl auch für die Düsseldorfer Innenstadt, wo Parkplätze notorisch knapp und Parkscheine teuer sind. Wir haben Parkplatzsuchende in der City gefragt, was sie von der Erhöhung halten.

Umfrage: Düsseldorfer zu höheren Bußgeldern für Falschparker: "Die Stadt braucht halt das Geld"
Foto: dpa

Statt wie bisher fünf Euro, werden nun für Parken ohne Parkschein oder Parkscheibe zehn Euro fällig. Wer einen Fahrradweg zuparkt, zahlt jetzt zwanzig statt wie bisher 15 Euro. Doch können die höheren Strafen des neuen Bußgeldkatalogs wirklich abschrecken? Nein, sagt eine bundesweite Umfrage.

Ähnlich äußern sich auch die Düsseldorfer Autofahrer: Viele lösen lieber einen Parkschein, als ein Knöllchen zu riskieren. Trotzdem herrscht Unwillen über die Erhöhung: "Die Stadt braucht halt das Geld", sagt ein Autofahrer auf der Königsallee achselzuckend. Maren Wittowski, 23, aus Hilden hat nach gut fünfzehn Minuten einen Parkplatz ergattert und sucht jetzt hektisch nach Kleingeld für den Automaten: "Ich ziehe auch mal keinen Parkschein", gibt sie zu: "Wenn ich mir nur mal schnell einen Kaffee hole, wäre der ja sonst doppelt so teuer. Da riskiere ich dann schon mal ein Knöllchen. Wenn das jetzt allerdings zehn Euro kostet, muss ich mir das gut überlegen", lacht sie.

Andreas Witt, 48, hat gerade an der Klosterstraße geparkt, direkt neben der Tausendfüßler-Baustelle. Er wartet noch auf seine Verabredung und auch darauf, den Parkschein zu ziehen: "Zeit ist hier wirklich Geld", lacht er: "Generell finde ich es schwierig die Strafen zu erhöhen, wenn es gleichzeitig durch die vielen Baustellen immer weniger Parkplätze gibt. Trotzdem zahle ich lieber die Parkgebühr, statt ewig nach einem Parkplatz zu suchen."

Petra Müller, 42, ist heute mit der Bahn in die Stadt gekommen. Doch auch sie kann über Parkplatzsuche und Knöllchenärger viel erzählen: Ihren Bericht und was andere Düsseldorfer über die Bußgeld-Erhöhung denken, lesen Sie hier.

(chst )
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