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70 Jahre Kriegsende Die Rheinische Post sucht Zeitzeugen

Düsseldorf · Die Stunde Null war in Düsseldorf der 17. April 1945. An diesem Tag endeten die Kampfhandlungen im Westen Deutschlands, die Amerikaner übernahmen die Herrschaft über eine Stadt, die nur noch in Teilen existierte.

 Am 17. April 1945 fahren die Panzer der Alliierten über die Flurstraße in Flingern. Über die Herkunft dieses Fotos, das im Stadtarchiv liegt, ist nichts bekannt. Möglicherweise wurde es von US-Truppenfotografen aufgenommen.

Am 17. April 1945 fahren die Panzer der Alliierten über die Flurstraße in Flingern. Über die Herkunft dieses Fotos, das im Stadtarchiv liegt, ist nichts bekannt. Möglicherweise wurde es von US-Truppenfotografen aufgenommen.

Foto: Stadtarchiv Düsseldorf

In der das Gemeinwesen nicht mehr funktionierte, die Versorgung mit Lebensmitteln schon lange nicht mehr gesichert war. Der 15. Mai 1940 war in der Düsseldorfer Stadtgeschichte ein größerer Einschnitt, als es den meisten Menschen zunächst wohl bewusst gewesen war. An diesem Tag fielen die ersten Bomben auf die Stadt; zahllose Angriffe sollten folgen und legten Düsseldorf am Ende des Zweiten Weltkriegs zu großen Teilen in Schutt und Asche.

Am Ende hatten nur sieben Prozent der Wohnhäuser, vier Prozent der öffentlichen Gebäude und sieben Prozent der Geschäftsgebäude das Inferno des Zweiten Weltkriegs unbeschädigt überstanden. 10.000.000 Kubikmeter Schutt waren zu entfernen, 6000 Menschen in Folge der Kampfhandlungen zu Tode gekommen, darunter etwa 300 Zwangsarbeiter, die die Trümmerräumung, Bombenentschärfung und Luftangriffe nicht überlebt hatten.

Von 535.000 Bewohnern zu Kriegsbeginn lebten jetzt nur noch knapp 250.000 in der Stadt oder dem, was nach dem Abwurf von insgesamt 1,14 Millionen Brandbomben von ihr übrig geblieben war. Die Menschen waren zermürbt, wussten nicht mehr weiter.

Doch sie waren auch befreit. Von einem Regime, das zwölf Jahre lang über die Stadt geherrscht hatte. Die Juden der Stadt waren verschleppt und ermordet worden. Homosexuelle, Sinti und Roma, Kommunisten und Widerständler waren gefoltert und getötet worden. Nur wenige hatten fliehen können, meist unter Aufgabe ihres Eigentums. Nahezu jeder Düsseldorfer sorgte sich um Angehörige, den Menschen fehlte die Kraft zum Trauern, weil sie um ihr eigenes Überleben und das ihrer Kinder kämpfen mussten.

Doch verspürten sie neben aller Verzweiflung auch so etwas wie Erleichterung? Wie erlebten die Düsseldorfer die letzten Tage des Nazi-Regimes? Was empfanden sie, als amerikanische Artillerie von der linken Rheinseite auf die rechte schoss? Wie organisierten sie ihr Leben neu?

2015 jährt sich das Ende des Zweiten Weltkrieges zum 70. Mal. Wahrscheinlich kann diese Zeit nur wirklich beurteilen, wer sie erlebt hat. Deshalb sind die Berichte von Zeitzeugen so wichtig. Sie öffnen ein Tor in die Vergangenheit und machen Geschichte für die Nachgeborenen erst greifbar. Wenn die Rheinische Post in der großen Serie "Die Befreiung Düsseldorfs" vom Kriegsende und den unmittelbaren Folgen für die Menschen berichtet, möchten wir vor allem jene Zeitzeugen zu Wort kommen lassen.

Schreiben Sie uns per Brief oder Mail. Erzählen Sie uns Ihre Geschichte, denn niemand weiß besser als Sie, wie das Leben in Düsseldorf 1945 war. Helfen Sie den Generationen, die den Krieg nicht mehr selbst erlebt haben, diese Zeit zu verstehen, die den danach geborenen so fern scheint, so unwirklich. Wenn Sie Fotos oder Dokumente haben, oder wenn sie bereit sind, Ihre Geschichte zu erzählen, dann melden Sie sich. Wir kommen auch zu Ihnen und sichten das Material.

Kontakt:

Rheinische Post, Schadowstraße 11b, 40196 Düsseldorf oder per E-Mail an: stadtpost@rheinische-post.de, Betreff: Kriegsende

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