Düsseldorfs regionale Zweitwährung nimmt Form an Die Rheingold-Scheine sind da

Düsseldorf (dto). Anfang des Jahres soll die regionale Währung Rheingold unter die Düsseldorfer gebracht und ein neuer Währungskreislauf begonnen werden. Der genaue Startermin von Rheingold steht zwar noch nicht fest, doch wird der 9. Februar ins Auge gefasst. "Eventuell schaffen wir die Einführung auch etwas früher", erklärt Jost Reinert, Hauptverantwortlicher der Düsseldorfer Regiogeld-Idee. So sollen bis Februar über 20.000 Euro in Rheingold-Scheine der Größenordnungen 1, 2, 5, 10, 20 und 50 herausgebracht werden.

Ist die Regionalwährung im Umlauf, soll sie so oft wie möglich den Besitzer wechseln und damit die regionale Kaufkraft stärken. Zahlt jemand mit Regiogeld beim Friseur, so ist damit gesichert, dass der Friseur dieses Geld wieder in Düsseldorf, etwa beim Bäcker, im Restaurant oder Supermarkt ausgibt. Damit Rheingold nicht zum Sammlerobjekt wird, hat es ein Verfallsdatum, das auf jedem Schein zu sehen ist. "Zu Beginn werden die Noten zwischen zwölf und 24 Monaten gültig sein. Dann können sie gegen eine Gebühr von fünf Prozent bei uns eingetauscht werden. Dabei kommt der erzielte Gewinn sozialen und kulturellen Projekten, also wiederum Düsseldorf zu Gute", sagt Jost Reinert, Gründer des Vereins Regiogeld Düsseldorf.

Damit sich Düsseldorfer auch über das Aussehen der Scheine freuen und sich der regionalen Währung verbunden fühlen, sind auf den Noten berühmte Stadtkinder wie Mutter Ey, Otto Pankok, Gustaf Gründgens, Heinrich Heine und Clara Schumann abgebildet. In der Schwebe liegt noch, ob auch der Düsseldorfer Künstler Joseph Beuys auf eine Rheingold-Note kommt. Die Rheingoldvorderseite sieht bei allen Scheinen gleich aus und weist alle relevanten Sicherheitsmerkmale wie Hologramm, fluoreszierender Aufdruck oder eine Seriennummer auf.

Die Rheingoldrückseite ist dagegen beliebig gestaltbar. So kann auf ihr Werbung gedruck oder auch künstlerische Motive abgebildet werden. "Einen Vorteil hat ganze auch. Flyer oder sonstige Werbeträger landen oft im Müll, das Regiogeld bleibt dagegen mindestens zwei Jahre im Umlauf und wegschmeißen wird es bestimmt auch niemand", so Reinert.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort