Neues Bus-System Was die Metro-Busse zu bieten haben

Die Rheinbahn startet am 29. August ein neues Schnell-Bus-System. Die Fahrzeuge sollen mehr Komfort in den ÖPNV bringen.

Die Ausstattung der Metrobusse in Düsseldorf
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Das bieten die neuen Metrobusse

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Foto: Arne Lieb

Die Rheinbahn will mit einem neuen Bus-System neue Fahrgäste gewinnen. Die Metrobusse verkehren in einem Ring um die Innenstadt – und sollen eine schnellere und komfortablere Fahrt bieten als herkömmliche Buslinien. Am Freitag hat das Unternehmen die Fahrzeuge vorgestellt. Die wichtigsten Antworten:

Was bringen die Metrobusse? Die Rheinbahn will eine Lücke im Netz schließen: Traditionell sind die Verbindungen so aufgebaut, dass sie aus den Außenbezirken in die Innenstadt führen. Wer von einem Außenstadtteil in einen anderen will – etwa von Gerresheim nach Benrath oder von Oberkassel nach Mörsenbroich – muss bislang Umwege in Kauf nehmen. Dabei wachsen gerade die Außenbezirke besonders, sowohl an Einwohnern als auch an Arbeitsplätzen. Diese Schwachstelle sollen die bislang drei M-Linien, die gemeinsam einen Ring bilden, ab 29. August beheben.

Warum sollen die Busse schneller als andere sein? Die Busse halten nicht an jeder Station, sondern nur an wichtigen Knotenpunkten. Eine schnellere Fahrt will die Rheinbahn auch dadurch erreichen, dass Ein- und Ausstieg beschleunigt werden: Die neuen Busse des Herstellers Solaris haben vier Türen. Fahrgäste dürfen durch alle zusteigen, die Ticket-Kontrolle beim Fahrer entfällt. Neben jeder Tür befindet sich ein Entwerter. Darüber hinaus haben Rheinbahn und Stadt ein Beschleunigungs-Programm für die Strecken gestartet und viele kleine Eingriffe vorgenommen – von kurzen Busspuren bis zu neuen Abbiegeregeln. So sollen Zeitfresser nach Möglichkeit abgestellt werden. Trotzdem verkehren die Busse natürlich auf denselben, im Berufsverkehr oft überlasteten Straßen wie der Autoverkehr – wie zuverlässig die Metrolinien sind, wird sich also noch zeigen.

Was bieten die Fahrzeuge? Rheinbahn-Vorstand Michael Clausecker verspricht den Komfort einer Bahn, nur in Form eines Busses. Die 17 fabrikneuen Fahrzeuge bringen in der Tat viele Vorzüge mit: Es gibt moderne Ledersitze und eine große Freizone für Kinderwagen, Rollatoren oder Rollstühle. Es gibt WLan und USB-Ladebuchsen unter den Sitzen. Eine Klimaanlage gehört genauso zur Ausstattung wie ein Ticketautomat – den gab es bislang nur in Bahnen.

Wie sauber sind die Busse? Die Rheinbahn fährt immer noch Diesel. Allerdings stoßen die neuen Busse erheblich weniger Stickoxide aus. Das ist der Schadstoff, wegen dem ein Fahrverbot diskutiert wurde. Die Busse haben den „Euro 6“-Standard und liegen dabei sogar deutlich unter den Grenzwerten. Und zwar nicht nur auf dem Prüfstand: Die Rheinbahn hat gemeinsam mit dem Tüv Nord im polnischen Werk bei Testfahrten überprüft, dass die Busse auf der Straße das umsetzen, was auf dem Papier versprochen wird.

Auf welchen Strecken und in welchem Takt verkehren die Busse? Die Metrobusse sind jeweils im 20-Minuten-Takt unterwegs – montags bis freitags von 6 bis 21 Uhr, samstags von 8 bis 21 Uhr. Die Linie M1 verbindet die Haltestelle „Freiligrathplatz“ über „Gerresheim S“ mit „Benrath S“. Der M2 fährt vom „Nikolaus-Knopp-Platz“ über die Haltestelle „Heinrichstraße“ bis zur „Burgmüllerstraße“. Der M3 bedient die Strecke von „Am Seestern“ über die Universität bis „Reisholz S“ und ersetzt zwischen Bilk und Universität die Linie SB56.

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