Rechnerfehler legte über 30 Ampeln lahm Die meisten Ampeln laufen wieder

Düsseldorf (dto/RP). Ein Rechnerfehler hat am Dienstagnachmittag rund 30 Ampeln im Düsseldorfer Norden und Osten lahmgelegt. Auch am Mittwochnachmittag waren die Problem noch nicht gänzlich behoben. Zehn Lichtzeichenanlagen sind weiter außer Betrieb und die Polizei muss dort wohl noch bis zum Wochenende den Verkehr regeln.

Ausgelöst worden war das Problem durch den Ausfall eines Steuerungsrechners für das Düsseldorfer Ampelsystem an der Jülicher Straße. Insgesamt 30 Ampeln gaben ihren Geist auf. 20 davon arbeiten jetzt wieder, auch ohne den defekten Rechner. An dem Rechner selbst wird am Mittwochabend noch ein wichtiges Bauteil ausgetauscht. Aber erst zum Wocheende werden dann auch die restlichen Ampeln wieder richtig funktionieren. Ein Polizist: "Da müssen die Autofahrer mal wieder auf die Verkehrszeichen achten."

Nicht in Betrieb sind derzeit Ampeln in den Stadtteilen Derendorf, Mörsenbroich, Pemepelfort, Grafenberg und Flingern:

Die zehn Rechner, über die 610 Ampeln in der Stadt gesteuert werden, sind alt. Deshalb erneuert die Stadt sie so nach und nach, gerade jetzt wieder werden zwei neue, je 500.000 Euro teure Geräte installiert. Zu spät für den Computer, der an der Jülicher Straße steht und seit mehr als 25 Jahren etwa 114 Ampelanlagen steuert. Wie viele genau weiß bloß der Computer - und der ging am Dienstag um 13.55 Uhr kaputt. "Eine Schnittstelle ist defekt", sagte ein Sprecher der Stadt und versprach, bis Mittwochabend sei das notwendige Ersatzmaterial da und der Fehler wieder behoben. Bis dahin bekommen Autofahrer in Pempelfort, Flingern, Düsseltal und Gerresheim wieder eine Ahnung von alten, computerlosen Zeiten.

"Auf dem nördlichen Zubringer war am Dienstag gegen 15.30 Uhr durch den Berufsverkehr so viel los, dass unsere Beamten den Verkehr nicht mehr in den Griff bekommen konnten", sagte ein Polizeisprecher. Eine gute Stunde lang blieb deshalb der Vogelsanger Weg gesperrt. Auf den großen Kreuzungen waren zeitweise alle diensthabenden Polizisten der beiden zuständigen Polizeiinspektionen im Einsatz. Denn nicht alle Ampeln hatten sich automatisch ausgeschaltet, als der Rechner den Geist aufgab. Sondern standen auf Dauer-Rot - entnervte Autofahrer standen hupend davor.

Die Stadt schickte zwei Entstörungstrupps durch das betroffene Gebiet, die kontrollierten, an welchen Kreuzungen die Ampelanlagen aus waren, und wo nicht. Und die Anlagen auf selbständigen Betrieb umschalteten. "Die Ampeln können auch ohne Verkehrsrechner im Verbund funktionieren. Sogar die "grüne Welle" klappt", so der Sprecher der Stadt. Das einzige, was ohne Rechner gar nicht läuft, ist die Reaktion auf das aktuelle Verkehrsaufkommen.

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