Gilde der Marktschreier Die Marktschreier kommen nach Düsseldorf
Düsserldorf · Das laute Rufen muss Marktschreier Joachim Pfaff, besser bekannt als "Wurst-Achim", schon lange nicht mehr üben. "Ich schreie über das Zwerchfell. Das ist eine spezielle Atemtechnik. Wenn man das einmal kann, dann verlernt man es nie mehr", sagt er. Seit 24 Jahren ist er schon als Marktschreier in Städten in ganz Deutschland mit seiner "Gilde der Marktschreier" unterwegs.
Am 26. Juli kommen Wurst-Achim und seine Kollegen jetzt auch nach Düsseldorf vor das Schauspielhaus auf den Gustaf-Gründgens-Platz. "Nach zwei Jahren Abstinenz kommen wir nun endlich wieder nach Düsseldorf", sagt Joachim Borgschulze, Organisator des Marktes. Insgesamt 25 Händler, darunter zehn echte Marktschreier mit Namen wie "Käse-Rudi", "Taschen-Ole" oder "Aal-Axel" verkaufen dann an vier Tagen ihre Waren. Und dazu haben sich die Händler einiges an Aktionen ausgedacht:
"Zur Eröffnung gibt es eine Matjesverkostung und sonst kosten Matjesbrötchen jeweils von zehn bis elf Uhr nur einen Euro", sagt Borgschulze. Schließlich steht der Markt in diesem Jahr unter dem Motto "Alles rund um den Fisch". Passend dazu hat Fischhändler "Aal-Axel", der in Wirklichkeit Salvatore Demaglia heißt, extra für Düsseldorf eine neue Leckerei kreiert: "Bei mir gibt es einen Butterfisch in gebackenem Teig", sagt er. Und auch Wurst-Achim, der derzeit sogar der Deutsche Meister im Marktschreien ist und bis zu 110 Dezibel laut werden kann, hat sich eine Sonderaktion ausgedacht: 20 Prozent mehr Salami, Mettwurst und Schinken packt er in seine Tüten, die pro Stück um die 15 Euro kosten. Ob er danach seinen Titel als Deutscher Meister auch weiterhin behält, das entscheiden die Besucher. Denn die können abstimmen, welcher Marktschreier am meisterlichsten seine Ware an den Kunden bringt.Am Ende des Jahres werden dann die Ergebnisse aus allen Städten, durch die die Marktschreier touren, ausgewertet und der neue Deutsche Meister gekürt.
Geöffnet ist der Markt am Gustaf-Gründgens-Platz von Donnerstag, 26. Juli, bis Samstag, 28. Juli, jeweils 10 bis 19 sowie am Sonntag, 29. Juli, von 11 bis 19 Uhr.
