Hotelmord in Düsseldorf Die Mail im Original: "Er flüchtete mit dem Messer"

Düsseldorf · Die fünfseitige Mail traf am Sonntagnachmittag in mehreren Düsseldorfer Redaktionen ein. Höflich stellt sich der Mann als "der angebliche Begleiter" der "angeblichen Escort-Dame" vor. Er bezieht sich auf die ersten Berichte über die Pressekonferenz der Polizei am Samstag.

Wir zitieren aus der E-Mail und übernehmen die Schreibweise des Absenders: Er beschreibt sein intimes Verhältnis zum Opfer: "...Ich war auch kein Kunde, (...) und nachdem Sie sich in mich verliebt hat, zeigte ich Ihr, dass es bessere Wege (...) um sein Lebensunterhalt zu verdienen. Wir waren seit einigen Monaten zusammen und beschlossen eine neue Existenz (...) aufzubauen...".

Für die Beziehung, nicht aber für den geplanten Ausstieg aus dem Rotlicht-Milieu gebe es Zeugen, erklärt der Verfasser im Originaltext: "Ich habe Sie gefragt, wann Sie es ihrer Freundin sagen möchte, aber sie sagte am letzten Tag vom Flughafen aus, bevor Sie startet. Sie traute Ihr nicht, aber nun weiß ich warum...."

Nach seiner Schilderung war der Verdächtige aus der Sauna zurück gekommen, als er seine Freundin leblos entdeckte. Dann sei er selbst von ihrem Mörder angegriffen und verletzt worden: "Ich wollte in Ihrer Richtung und kaum machte ich einen Schritt kam ein Mann mit einem Messer in der Hand haltend auf mich laufend zu. Ich (...) versuchte mit meiner Hand zu blockieren, wo ich mir eine tiefe Schnittwunde zu zog (...).

Diese Schilderung könnte dazu dienen, seine eigenen blutigen Spuren am Tatort im Hafen zu erklären.

(RP/jco/top)
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