Düsseldorf Die Kunstwerke kehren zurück

Düsseldorf · Im Lantz'schen Park soll wieder ein Skulpturenpark entstehen. Einzelne Objekte sollen nach Möglichkeit im kommenden Jahr restauriert werden.

Die Mitglieder der Bezirksvertretung 5 setzen sich für eine künstlerische Gestaltung des Lantz'schen Parks in Lohausen ein. Sie würden gerne die Grünanlage durch Skulpturen aufwerten und haben daher im Frühjahr die Verwaltung gebeten, ein Gesamtkonzept "Kunst im Park" zu erstellen. Dabei soll eine Bestandsaufnahme der noch vorhandenen Kunstwerke erfolgen und die Fragen, welche Sanierungsmaßnahmen für diese nötig wären und was diese kosten würde, geklärt werden. Zudem möchten die Bezirkspolitiker, dass nachgeforscht wird, wo sich ehemalige Kunstwerke des Parks befinden.

Die Verwaltung hat nun erste Ergebnisse mitgeteilt. So wurden im Juli alle Objekte im Park von einem fachkundigen Restaurator in Augenschein genommen und erfasst. Vertreter der Kulturverwaltung waren ebenfalls vor Ort und konnten sich ein umfassendes Bild über den Zustand der Objekte machen. Eine Gefahrenstelle wurde umgehend beseitigt, und auch die Reinigung eines stark beschmierten Kunstwerkes wurde in Auftrag gegeben. Die Schadensanalyse zu den einzelnen Objekten wird bis Ende 2017 erwartet, so dass im ersten Quartal 2018 mit der Benennung von erforderlichen Sanierungskosten gerechnet werden kann. "Vorbehaltlich einer gesicherten Finanzierung könnten erforderliche Restaurierungsmaßnahmen bereits im kommenden Jahr durchgeführt werden", sagt die Verwaltung.

Vor einigen Jahrzehnten war der Park bereits ein großer Skulpturengarten. Der Galerist Alfred Schmela, an den die Villa Lantz in den 1970er Jahren vermietet wurde, hatte zahlreiche zeitgenössische Plastiken, unter anderem von Joan Miró und Alexander Calder, im Park aufgestellt, in dem sich bereits Skulpturen aus der Mitte des 19. Jahrhunderts befanden. 1980 verstarb Schmela, und seine Tochter Ulrike verkaufte bis 2008 alle Skulpturen bis auf zwei Arbeiten, die sie 2007 der Stadt Düsseldorf stiftete. Dabei handelt es sich um "Attic" von Kenneth Capps, die aus Eisenbahnschwellen und Stahlträgern besteht, und die Aluminiumarbeit "Ohne Titel" von Erwin Heerich, die sich beide noch heute im Park befinden.

Die Installation weiterer Kunstwerke ist seitens der Verwaltung derzeit nicht geplant. "Es muss vielmehr das Ziel sein, den Zustand der bereits vorhandenen Kunstwerke und historischen Denkmäler zu verbessern und diese dauerhaft zu erhalten", sagt die Verwaltung.

(brab)
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