Düsseldorf Die Königsallee hat ihre Kandelaber wieder

Düsseldorf · Die Königsallee hat wieder einen Teil ihres alten Glanzes zurück. Am Nordende, in unmittelbarer Nachbarschaft zum neu gestalteten Corneliusplatz und im Übergang zum Kö-Bogen, standen zunächst moderne Straßenlaternen.

 Einer der vier neuen Kandelaber an der Königsallee. Die Kosten dafür tragen der Förderverein Kulturerbe Kö und ein privater Spender.

Einer der vier neuen Kandelaber an der Königsallee. Die Kosten dafür tragen der Förderverein Kulturerbe Kö und ein privater Spender.

Foto: pfw

Diese waren den Anrainern der noblen Einkaufsstraße ein Dorn im Auge. Die Händler, die in der Interessengemeinschaft Königsallee (IG Kö) organisiert sind, wandten sich deshalb mit ihrem Anliegen an die Stadtverwaltung. Dort wurde man handelseinig. "Wir haben in einem Vertrag schriftlich vereinbart, dass vier der neuen Lampen entfernt, und dafür drei neue Kandelaber im Stil der anderen Kö-Leuchten installiert werden", sagt Hans Meijers, Geschäftsführer der IG Königsallee. Diese Arbeiten wurden gestern weitgehend abgeschlossen. Die "neuen alten" Kandelaber stehen auf der Geschäftsseite der Königsallee von der Ecke Blumenstraße bis zur Höhe des Modegeschäftes Max Mara.

Die Kosten hat nicht die Stadt, sondern der Förderverein Kulturerbe Königsallee übernommen. Außerdem steuerte ein privater Spender Mittel bei, ein Anwalt, dessen Kanzlei an der Königsallee ihren Sitz hat. Laut Meijers betrugen die Kosten für die vier Kandelaber zwischen 40.000 und 50.000 Euro, Steuern nicht mit eingerechnet.

Die Kandelaber wurden bei einer Gießerei in Mönchengladbach quasi als Unikate hergestellt. Die Formen, die einst für die historischen Kandelaber verwendet wurden, existierten nicht mehr. Deshalb mussten für die vier Laternen extra neue Formen angefertigt werden.

Aufwendig war auch die Lichtauswahl. Die Kö-Kandelaber werden elektrisch betrieben. Das gilt auch für die älteren Modelle, sie sind keine Gaslaternen. Für die Lichtauswahl wurde lange Tests gemacht, damit sie von der Lichtfarbe den alten Modellen angepasst sind.

Die alten Kandelaber waren in den 1960er Jahren aufgestellt worden, als die Kö neu gestaltet wurde und weitgehend ihr heutiges Aussehen mit dem Straßenbelag erhielt. An den Straßen rund um den Corneliusplatz stehen zurzeit aber auch weiterhin neue, moderne Stablampen im Stil des Kö-Bogens.

In den Kosten für die neuen Lampen sind auch 40 neue Poller enthalten. Sie entsprechen im Aussehen den historischen gusseisernen Pollern der Königsallee. Sie laufen nach oben konisch zu, haben dort einen Ring, und an jeder der vier Seiten prangt das städtische Wappen mit dem bergischen Löwen. Laut Meijers sind sie nicht nur optisch passend zu den neuen Leuchten. Einige von ihnen wurden auch aus Sicherheitsgründen aufgestellt, wie der Geschäftsführer sagt.

(tb)
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