Düsseldorf-Flingern Die Givebox feiert Jubiläum

Düsseldorf · Ein Kaktus und ein Schiffssteuerrad, Kuscheltiere und gut erhaltene Klamotten. Das alle findet man in der Givebox am Hermannplatz in Flingern. Die Box feierte am Sonntag ihr einjähriges Bestehen.

 Die Givebox am Hermannplatz in Flingern ist für viele Menschen eine Fundgrube. Gestern feierte sie ihr einjähriges Bestehen.

Die Givebox am Hermannplatz in Flingern ist für viele Menschen eine Fundgrube. Gestern feierte sie ihr einjähriges Bestehen.

Foto: Hans-Jürgen Bauer

Die bunte Bude ist Mittelpunkt deines Nehmens und Gebens. Mittlerweile gibt es solche Boxen auch in Oberkassel, Gerresheim und Eller. Die Bretterbude am Hermannplatz, kaum größer als eine Telefonzelle, war damals schnell aus ein paar Balken. Latten und ein bisschen Plastik zusammengezaubert worden.

Die Idee, die dahinter steht, und vielen Freude macht: Jeder hat Dinge in der Rumpelkammer oder im Keller, die er nicht mehr braucht, die aber, weil noch gut erhalten, zu schade zum Wegwerfen sind. Hinein damit also in die Givebox. Ein Abnehmer findet sich fast immer, der die Dinge noch gebrauchen kann. Erwünschter Nebeneffekt .Auch eine Menge Müll wird so vermieden. Die einzige Regel, an der Bude angeschlagen: Wer etwas hineingibt, sollte nach vier Wochen nachschauen, ob es immer noch da ist. Und es dann doch entsorgen.

Zum Einjährigen hatten sich einige "Nutzer" eingefunden. Eine von ihnen war Giesela Klettenberg. Sie sagte: "Dinge, die ich hier hineingegeben habe, waren immer schon am Abend fort. Und Martin Müller, ein junger Mann: "Hier findet man meist etwas, oft sogar Neuwertiges.

Da war schon mal eine Kaffeemaschine original verpackt drin oder eine gut erhaltene Armbanduhr. So schnell konnte man gar nicht gucken - da waren die Dinge schon fort." Auch deswegen hält er die bunte Box für optimal: "Ebay ist kompliziert. Und nicht jeder hat einen Computer. Kleinanzeigen dauern, Flohmärkte sind oft nicht in der Nähe.Recycling braucht auch Energie. Die Givebox ist da eine tolle Erweiterung zu anderen Optionen." Eine ältere Dame war da allerdings deutlich skeptischer: "Es lässt sich ja nicht verhindern, dass manches später doch auf dem Flohmarkt verscherbelt wird." Aber auch dann hat die Box letztlich ihren Zweck erfüllt.

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