Müll, Abwasser, Standesamt Diese Gebühren müssen die Düsseldorfer 2019 bezahlen

Düsseldorf · Die Restmülltonne wird günstiger, die Biotonne teilweise gebührenfrei und die Papiertonne zur Pflicht. Andere Gebühren wie die für die Straßenreinigung steigen. Ein Überblick.

 Mitarbeiter der Awista entleeren blaue Tonnen. In diesem Jahr sollen alle Häuser mit einer Papiertonne ausgestattet werden.

Mitarbeiter der Awista entleeren blaue Tonnen. In diesem Jahr sollen alle Häuser mit einer Papiertonne ausgestattet werden.

Foto: Ansgar Maria van Treeck

Mit dem Jahreswechsel sind einige Gebühren-Änderungen in der Landeshauptstadt in Kraft getreten, die Stadt plant in ihrem Haushalt mit Einnahmen aus Gebühren in Höhe von 267 Millionen Euro. Außerdem sind die Gas-Preise gestiegen. Die Änderungen im Detail:

Müll Die Restmüllgebühren werden 2019 im Schnitt um 2,8 Prozent gesenkt. Grund sind laut Stadt günstigere Konditionen bei der Entsorgung. Für eine 120-Liter-Restmüllstonne im Vollservice (das heißt, die Awista holt die Tonne vom Standplatz ab und bringt sie wieder zurück) zahlt man ab jetzt 471, 60 Euro pro Jahr. Vorher lagen die Kosten bei 486 Euro. In diesem Jahr wird außerdem die Biotonne im Teilservice (hier stellt man die Tonne selbst an die Straße) gebührenfrei. Im Vollservice muss man weiter einen Zuschlag zahlen, bei einer 120-Liter-Tonne sind dies 30,53 Euro. Hauseigentümer müssen sich zudem auf eine Neuerung bei der blauen Tonne einstellen: Sie wird zur Pflicht, wer keine Papiertonne aufstellen will, muss einen Antrag bei der Stadt einreichen und nachweisen, dass eine Aufstellung nur mit einem „unverhältnismäßigen Aufwand“, wie es heißt, möglich ist. Aufgestellt werden die blauen Tonnen nach und nach innerhalb des Jahres. Vorher werden Eigentümer aber schriftlich informiert. Die Stadt weist darauf hin, dass man mit der richtigen Mülltrennung bei der Restmülltonne sparen kann – und beantwortet Fragen unter Telefon 8925050. Teurer wird dieses Jahr auch die Straßenreinigung: Die Gebühren steigen um durchschnittlich 1,4 Prozent.

Abwasser Die Gebühren für das Abwasser bleiben unverändert. Der Satz für die Entsorgung von Schmutzwasser beträgt 1,52 Euro je Kubikmeter. Die zu zahlende Gebühr wird nach der bezogenen Menge an Frischwasser ermittelt. Auch die Gebühr für den Ablauf von Regenwasser beträgt weiter 0,98 Euro je Kubikmeter und Jahr oder bei Gründächern 0,49 Euro je Kubikmeter und Jahr.


Standesamt Erhöht werden auch die Gebühren im Standesamt. Grund ist laut Stadt, dass man damit auf einen erhöhten Aufwand reagiert und somit ein „angemessenes Verhältnis zwischen Gebühr und Leistung“ schafft. Im Vorfeld zu dieser Steigerung hatte es heftige Kritik vonseiten der CDU gegeben. Ohne Erfolg, die veränderte Satzung ist ab diesem Jahr gültig. Viele Leistungen werden dadurch deutlich teurer: Kostete etwa die Prüfung der Ehevoraussetzungen bei der Anmeldung der Ehe bislang 40 Euro, werden nun 60 Euro fällig. Teurer wird auch die nachträgliche Beurkundung eines Sterbefalls: Statt 21 kostet das ab sofort 60 Euro. Die Stadt rechnet dadurch mit Mehreinnahmen von 360.000 Euro pro Jahr.

Friedhof Die Gebühren für die Friedhöfe bleiben stabil. Kostensteigerungen für den Unterhalt sowie Kosten für Instandsetzungsmaßnahmen in Höhe von rund einer Million Euro werden aus der Gebühren-Ausgleichsrücklage bezahlt. Auch die Einäscherungsgebühr bleibt unverändert. Es gibt aber auch einen neuen Posten in der Satzung: die Gebühren für eine Grabstätte im ersten städtischen Kolumbarium, das derzeit in der alten Kapelle in Itter entsteht. 1806 Euro werden dort für eine Grabnische mit Platz für zwei Urnen fällig.

Gaspreise Kunden der Stadtwerke müssen ab sofort mehr für Erdgas zahlen: Der Preis je Kilowattstunde steigt um 0,42 Cent brutto. Grund sind unter anderem gestiegene Großhandelspreise. Kunden mit einem jährlichen Durchschnittsverbrauch von 11.500 Kilowattstunden zahlen pro Monat somit rund vier Euro mehr, heißt es.


Parken für Handwerker Erhöht wird in diesem Jahr auch die Gebühr für einen Handwerkerparkausweis. Dieser Ausweis berechtigt dazu, werktags von 7 bis 20 Uhr im eingeschränkten Halteverbot, gratis an Parkplätzen mit Parkscheinautomat, in Bewohnerparkgebieten und in Bereichen mit Parkscheibenregelung das Auto abzustellen. Er kostet nun pro Jahr 100 Euro. Vorher waren es 50 Euro, nächstes Jahr sollen es 150 Euro werden.

Steuern Die Sätze für Grund- und Gewerbesteuer in Düsseldorf sind 2019 unverändert, teilt die Stadt mit.

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