Fotos Die Fassungslosigkeit nach dem Amoklauf
Am Tag nach dem Amoklauf, bei der ein 48-jähriger Mann einer Frau in den Kopf schoss, sind viele, die am Hauptbahnhof arbeiten, noch immer fassungslos. Ein rotes Kreus markiert die Stelle, an welcher der Täter die Schüsse abfeuerte.
Auf dem Bahnhofsvorplatz direkt neben dem Tatort ist das Attentat auch am Donnerstag Gesprächsthema Nummer Eins. Verkäufer Sebastian Schmitte hörte den ersten Schuss in der Halle. "Ich glaube, die Hälfte der Leute hat gar nicht realisiert, was da abgelaufen ist. Es ging einfach zu schnell."
Imbiss-Chefin Beate Enders bemerkte von dem Attentat zunächst nichts. "Abends ist mir dann richtig mulmig geworden, dass so ein Verrückter da draußen rumgelaufen ist." Sie habe sich gewundert, dass viele ihrer Kunden seelenruhig stehenblieben und zusahen, wie die Polizei den Mann überwältigte.
Sofia Pechagia ist immer noch geschockt. Von ihrem Geschäft aus hat die Filialleiterin der Fleischerei Pick&Goertz die Straßenbahnhaltestelle vor dem Hauptbahnhof direkt im Blick – den Ort, wo der 48-Jährige eine junge Frau als Geisel nahm und ihr in den Kopf schoss."Ich habe alles mit ansehen müssen", sagt Sofia Pechagia.