Düsseldorfer Messe Die Messe wird immer internationaler

Auf der „Bright World of Metals“ in Düsseldorf haben sich viele neue Geschäftsbeziehungen angebahnt.

 Martin Fuller, Ulrich Klar und Wolfgang Jourdan präsentierten auf der Messe ihre Hebezeuge.

Martin Fuller, Ulrich Klar und Wolfgang Jourdan präsentierten auf der Messe ihre Hebezeuge.

Foto: Stefan Osorio-König

Freizeitmessen wie die Boot ziehen regelmäßig große Besucherscharen an. Interessierte und neugierige Bürger mischen sich dort mit Fachpublikum. Investitionsgütermessen hingegen werden ausschließlich von Fachleuten besucht. Auf ihnen bahnen sich neue Geschäftsbeziehungen an, alte werden gepflegt, es kommt zu vielen Abschlüssen. „Wir sind bereits das zweite Mal auf der ,Bright World of Metals’ in Düsseldorf“, erklärt Martin Fuller vom japanischen Hebezeug-Hersteller Kito, der seinen Europa-Sitz in der Landeshauptstadt hat. „Wir sind wiedergekommen, weil unsere erste Messe-Präsenz ein voller Erfolg war. Es haben sich viele neue Geschäftsbeziehungen auf der Messe angebahnt und wir haben mit diesen im Anschluss sehr gute Geschäfte gemacht.“

Die Messe Düsseldorf agiert im Bereich der Investitionsgütermessen an der Weltspitze. „Von den fünf Kompetenzfeldern der Messe Düsseldorf ist jenes für ,Maschinen, Anlagen und Ausrüstungen’ mit 19 Investitionsgütermessen das größte“, erklärt Friedrich-Georg Kehrer, zuständig für die Metallmessen. „Zugleich ist es das Kompetenzfeld mit den meisten Weltleitmessen. Unter den 19 Messen des Kompetenzfeldes finden sich elf Weltleitmessen.“

Die internationale Ausrichtung der Metallmessen macht sich auch an den Ständen der Aussteller bemerkbar. „Wir hatten in den ersten zwei Tagen mehr ausländische Besucher an unserem Stand als aus Deutschland“, so Fuller. Die großen Investitionsgütermessen in Düsseldorf, wie die „Wire“ für die Draht- und Kabelindustrie, „Tube“ für den Bereich Rohre oder „The Bright World of Metals“ für die Metallherstellung und -verarbeitung sind besonders international. Auch Hüttenes-Albertus aus Düsseldorf ist mit einem großen Stand auf der Metallmesse vertreten. Der Spezialist für Gießerei-Technik ist schon seit Jahrzehnten auf der Messe präsent. „Ich habe Fotos aus den 1950er Jahren, auf denen unser Messestand zu sehen ist“, erklärt Sabine Umla-Latz, PR-Referentin von Hüttenes-Albertus. Auf dem geräumigen Stand in Halle 12 tummeln sich Dutzende Fachleute aus Japan, China und Indien. „Die Mehrheit unserer Besucher kommt aus dem Ausland“, so Umla-Latz weiter. Auch Hüttenes-Albertus setzt auf die Messe zur Gewinnung von Neukunden und Pflege von Bestandskunden. „Viele schätzen die Möglichkeit zum Networking in entspannter Atmosphäre“, so Umla-Latz. „Es finden aber auch sehr viele Fachgespräche statt.“

Sehr zufrieden ist man in Stockum mit dem kontinuierlichen Wachstum der Weltleitmessen. „Nehmen wir das Beispiel der ,Bright World of Metals’. Zur letzten Ausgabe im Jahr 2015 wurde erstmals die 2000-Aussteller-Marke geknackt. Die jetzige Auflage war nochmals größer: Mehr als 2360 Aussteller präsentierten in zwölf Messehallen ihre Neuheiten“, erklärt Friedrich-Georg Kehrer.

Auch bei „Wire“ und „Tube“ sei Wachstum zu verzeichnen. Insgesamt 2683 Unternehmen präsentierten auf der letzten Messe ihre technologischen Highlights in 16 Messehallen auf über 117.000 Quadratmetern. „Das ist ein Flächenplus von rund 7000 Quadratmetern verglichen mit den Vorveranstaltungen 2016. Damals waren es noch 2612 Aussteller.“

Auch die Schwestermessen im Ausland würden weiter klare Wachstumsraten verzeichnen. „In China, Indien und Russland finden die größten Auslandsmessen des Portfolios statt. Die ,Flow Control Exchange’ hat sich zuletzt von einer reinen Konferenz zu einer kleinen Messe entwickelt, die von einem Hotel in Neu-Delhi auf das Messegelände BCEC in Mumbai umgezogen ist“, so Kehrer. Auch der Düsseldorfer Spezialanlagenbauer SMS Group ist auf der „Bright World of Metals“ vertreten. „Für uns ist es wichtig, hier zu sein, weil wir innerhalb eines sehr kurzen Zeitraums viele unserer Kunden sehen können“, erklärt Burkhard Dahmen, Vorsitzender der Geschäftsführung der SMS Group. „Dabei finden auch immer detaillierte Beratungen statt.“ Außerdem ist es für Dahmen wichtig, andere Aussteller zu treffen. „Ich laufe auch über die Messe, weil es wichtig ist, über den Tellerrand zu schauen“, so der Manager. „Gerade bei kleinen Unternehmen gibt es eine hohe Innovationskraft.“ In der Tat ist auf den Investitionsgütermessen die ganze Bandbreite an Unternehmen vertreten. „Unsere Messen sind ein Spiegelbild des Marktes: Bei uns sind alle Unternehmen einer Industrie vertreten – von internationalen Marktführern, mittelständischen Hidden Champions bis hin zu Start-ups, denen wir besondere Bereiche auf unseren Messen bieten“, erklärt Friedrich-Georg Kehrer. Auf den Investitionsgütermessen kommen 77 Prozent der Aussteller aus dem Ausland. „Nehmen wir als Beispiel die ,Bright World of Metals’. Die Liste der teilnehmenden Nationen ist weltumspannend“, so Kehrer weiter. „Und reicht von „A“ wie Australien bis „V“ wie Vereinigte Arabische Emirate.“

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort