Düsseldorf Die Boote der Boot

Düsseldorf · Von der Jolle bis zur holländischen Stahljacht gibt es fast jeden Schiffstyp auf der Messe. Eine Auswahl aus 1700 Schiffen.

 Auf 3,50 mal 10,50 Meter bietet das Hausboot von La Mare Küche, Schlafzimmer und Sonnendeck. Dafür braucht man keinen Führerschein.

Auf 3,50 mal 10,50 Meter bietet das Hausboot von La Mare Küche, Schlafzimmer und Sonnendeck. Dafür braucht man keinen Führerschein.

Foto: A. Endermann

Bis zum 25. Januar ist Düsseldorf das Dorado der Bootsfreunde. 1700 Schiffe sind bei der Boot 2015 auf dem Messegelände ausgestellt. Wir haben eine Auswahl nach Neigungen getroffen.

Für Luxusfreunde Segeln ist ein Sport und entsprechend sind die Segelboote in den Hallen 15 und 16 weitaus weniger luxuriös als so manche Motorjacht, besonders als jene in Halle 6. Beim Schiffsbauer Moody versucht man den Kompromiss "Luxus und Segeln" mit einer neuen 54-Fuß-Jacht. "Cockpit und Salon sind auf einer Höhe", sagt Deniz Özcakir. Das Schiff ist 17 Meter lang, kann jedes Gewässer befahren und hat Platz für acht Personen plus Skipper. Es hat elektrische Rollmasten, eine hydraulische Gangway und automatische Winschen. Bei Moodys macht man sich Hoffnungen auf den Preis European Yacht of the Year. "Dafür ist die Neue nominiert, und sie ist der Rolls Royce unter den Segeljachten", sagt Özcakir. So ein Rolls hat seinen Preis: 688 000 Euro.

Für Entschleuniger Wer zwar an Wasser, aber nicht an Sport interessiert ist, für den ist ein Hausboot aus dem Hause La Mare (Halle 17) das Richtige. Denn dieses maximal zwölf Stundenkilometer schnelle Gefährt ist ein Wohnwagen auf dem Wasser. "Sie sind auf einem Kanal, haben aber alles, was Sie zuhause auch haben", sagt Christian Schulze. Auf 10,50 mal 3,50 Meter gibt es eine Küche, ein Schlafzimmer, eine Heizung mit Warmwasserboiler und auf Wunsch ein begehbares Sonnendeck auf dem Dach. Preis: 82 000 Euro. Bei Auswahl eines kleineren Motors darf das Hausboot ohne Führerschein gefahren werden.

Für Beschleuniger Für den gleichen Preis bekommt man in Halle 5 das Gegenteil: Kein Platz aber 180 Stundenkilometer Spitze. Das knallrote Rennboot Optimax ist für die Serie Formel 2 konzipiert und wird von Stefan Hagin gesteuert. Wenig maritimer Ausblick: Der Fahrer schaut aus einem wenige Zentimeter hohen Sehschlitz.

Für Komfortable Die "Sedan" von Boarncruiser ist die Neuheit auf dem Stand der Werft Müller in Halle 17. Die 630 000 Euro teure Stahljacht ist ein so genannter Verdränger, also nicht gerade ein Rennboot. Es hat sechs Betten und ein ungewöhnliches Design. Ihr Zielgebiet: Binnenseen und Küstenregionen.

Für Kurztrips Wer gern mit der ganzen Familie segelt und nur gelegentlich auf dem Schiff übernachten will, findet in der Haber 620 ein trailerbares Fahrtenboot - mit maximal drei Schlafplätzen und einem roten Segel, das an Piratenfilme erinnert. Das polnische Einsteigermodell kostet unter 30 000 Euro.

Für Hochseeangler Silber poliertes Aluminium ist das Markenzeichen der neuen Tinn-Silver 750. "Gemacht ist sie für Angler, Wasserski ist aber auch kein Problem", sagt Debby Tinnemanns. 75 000 Euro.

 633 000 Euro kostet diese neu vorgestellte Stahljacht "Sedan".

633 000 Euro kostet diese neu vorgestellte Stahljacht "Sedan".

Foto: Endermann, Andreas (end)

Für Puristen Die Jugendjolle Mitomaar ist ein handgebautes Gesellenstück. "Sie sieht aus wie ein Holzboot, ist aber größtenteils aus Carbon", sagt Martin Viebrog. Sie ist nur 75 Kilo schwer und mit rund 3500 Euro verglichen mit den anderen ein echter Schnapper.

(RP)
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