Bambi-Verleihung 2012 Die Altstadt feiert rund ums Riesenrad

Düsseldorf · In der City war das Gedränge groß: Weihnachtsmarkt, Einkaufstrubel und Prominente lockten Tausende Düsseldorfer nach draußen. Vor dem Steigenberger gab es manche Sterne zu sehen, strahlend schön war hingegen auch die Stadt.

Bambi 2012 - Die Verleihung in Düsseldorf
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Es kam an diesem Abend in der Düsseldorfer Innenstadt vieles zusammen, und es mag nicht nur an der Bambi-Verleihung gelegen haben, dass es noch voller, wuseliger, lebendiger war als an anderen Tagen. Da war ja noch der Weihnachtsmarkt: Mit Glühwein, Mandeln und Reibekuchen lockte er die Düsseldorfer und ihre Gäste, außerdem kamen viele Besucher, um die ersten Geschenke für Weihnachten einzukaufen: Kurzum: Es war voll in der Stadt an diesem glanzvollen Tag. War noch was?

Ach ja. Bambis. Goldene Rehe gab es an vielen Stellen. Sie standen an Kiosken, lugten um Ecken, schwammen auf Flößen und wurden auf die große Leinwand des Riesenrades am Burgplatz projiziert unter allgemeinem Wohlgefallen der Düsseldorfer. Nicht, dass man deswegen zu Hause geblieben wäre. Etwa am Glühweinstand auf dem Marktplatz. "Es ist schön, dass die Bambi-Verleihung in Düsseldorf stattfindet", sagte etwa Cordula Rommelskirchen aus Pempelfort. "Wenn ich Zuhause wäre, würde ich mir das auch ansehen, aber wir haben uns schon vor Wochen mit ein paar Freunden zum Glühweintrinken verabredet. Immerhin wollten sie und ihre Arbeitskollegen nachher zum Riesenrad gehen, um ein bisschen zuzugucken, wenn es denn endlich losgeht, Doch bis dahin gab es Glühwein, roten und weißen, mit und ohne Schuss, "aber lieber mit".

Fans sah man in der Altstadt zumindest wenige, gefeiert wurde trotzdem, aber statt auf Smoking und Abendkleid verließen sich die meisten Menschen auf Anoraks oder Mäntel mit Handschuhen. Viele setzten auch darauf, sich von Innen zu wärmen.

Das war am Steigenberger ParkHotel schon anders. Dort trafen sich Fans und Passanten vor den Absperrungen mitten in der ziemlich unglamourösen Baustellen-Landschaft des Kö-Bogens und der Wehrhahnlinie. Die Interimsstraße war gesperrt, durchgekommen wäre eh niemand mehr, denn eine Armada schwarzer Luxuslimousinen aus Stuttgart wartete geduldig um die Burda-Gäste zur Stadthalle zu fahren.

Miriam Conzen und ihre Freundinnen wollten eigentlich zum Weihnachtsmarkt, doch hatte Miriam die anderen beiden dazu gedrängt, "mal eben" am Steigenberger noch ein paar Promis zu gucken. Nun war Miriam relativ aufgeregt und ihre Freundinnen ziemlich genervt. "Da, da ist...", Schweigen. "Jan-Josef Liefers", sagte ein anderer, Handys wurden gezückt. Liefers winkte und hatte aber gleichzeitig große Mühe, seiner Frau Anna Loos die Tür der Limousine aufzuhalten. "Der spielt doch den Kommissar in Münster", sagte eine ältere Dame, "kommt der nicht am Sonntag?", fragte sie.

Um gleich aber eifrig zu klatschen, weil ein gebeugter Mann, die Treppe des Steigenbergers herabkam, am Stock und trotzdem noch gestützt von zwei älteren Damen: Joachim "Blacky" Fuchsberger lächelte, als die wohl 150 Leute ihm applaudierten. Auch aus dem Steigenberger kam Applaus: Wer von den Mitarbeitern Zeit hatte, stand am Fenster und sah dem Treiben zu. Der Jubel bei dem Ehrenbambi-Preisträger kam von allen Seiten. Von den Männern allerdings bekam Sylvie van der Vaart deutlich mehr Applaus. Die Spielerfrau freute sich darüber und war eine der Wenigen, die sich erbarmte und auch den Weg zur Absperrung fand. Sie gab Autogramme, lächelte, ließ sogar Fotos machen.

Das Riesenrad am Burgplatz hingegen drehte sich nun auch für die Allgemeinheit und gab den Blick frei, auf eine glänzende, funkelnde Stadt, in der nicht nur an diesem Abend Hunderttausende Sterne zu leuchten schienen.

(RP/jco)
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