Für Entdecker Die alte Papiermühle als Heimat der Künstler

Hermann A. Raddatz war der Erste. Der Bildhauer und Maler zog 1949 in die verfallende und verlassene Einbrunger Papiermühle am Talweg, aus der später die örtliche Künstlerkolonie entstand.

In dem Refugium lebten und arbeiteten 22 Künstler; viele von ihnen wurden berühmt: Bernd und Hilla Becher etwa, Werner Butter, Günther Uecker, German Beccera, Kurt Sandweg, Karina Raeck und Hannes Esser, um nur einige zu nennen. Der Fotograf Günter Lother wohnt nach wie vor in der denkmalgeschützten Mühlenanlage, die als Wiege der Kunst im Norden Düsseldorfs in die Geschichte eingegangen ist.

Uecker stellte dort seinen ersten Nagel aus, der spätere Werber Werner Butter lebte dort mit seiner Frau, Multitalent Horst Geldmacher tauchte wochenweise auf. Zuletzt waren es die Ateliers des vor zwei Jahren verstorbenen Hannes Esser, die — etwa im Advent — für Gäste geöffnet waren.

Ein Spaziergang rund um die Straße "Am Mühlenkamp" und den Talweg mit einem Blick auf die einstige Kult- und Kunststätte lohnt sich immer.

(gök/jul)
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