Düsseldorf Deutsche Bank auf Wachstumskurs

Düsseldorf · Die Digitalisierung schreitet voran, das Filialnetz bleibt. Kunden kehren an Kapitalmärkte zurück.

Die Deutsche Bank plant vorerst keine weitere Reduzierung ihrer derzeit 15 Düsseldorfer Filialen. "Die Digitalisierung unseres Bankgeschäfts schreitet voran und bietet enorme Chancen. Trotzdem erwarten die Kunden auch künftig kompetente persönliche Ansprechpartner und Berater vor Ort", sagte Stefan Märkl, Sprecher der Geschäftsleitung Düsseldorf, beim Jahresgespräch im Bankhaus an der Königsallee. Zuletzt hatte das Kreditinstitut in Bilk zwei Filialen zu einer fusioniert.

"Wir wachsen", lautet die Botschaft der Bank, die optimistisch auf 2015 schaut. Zahlen aus dem abgelaufenen Geschäftsjahr belegen den Trend. So wuchs das Geschäftsvolumen, also die Summe aller Einlagen, Investments und Kredite, 2014 in der Region Düsseldorf auf 24,2 (Vorjahr: 22,8) Milliarden Euro. Davon entfallen 10,1 (Vorjahr: 9,2) Milliarden Euro auf die Landeshauptstadt.

Den höchsten Zuwachs in der Geschichte des Privatkundengeschäfts verzeichnet die Deutsche Bank im 3. und 4. Quartal 2014 bei Wertpapieren und Versicherungen. "Angesichts von Null-Zinsen für risikoarme Anlageformen kehren immer mehr Kunden an die Kapitalmärkte zurück. Sie gehen für Vermögensauf- und ausbau etwas mehr Risiko ein", sagte Märkl. Das Depotvolumen kletterte allein im Stadtgebiet Düsseldorf um 6,4 Prozent auf 3,3 Milliarden Euro.

Trotz schwieriger Rahmenbedingungen hat sich auch das Einlagengeschäft positiv entwickelt. Das Volumen wuchs in der Region um 8,2 Prozent auf rund 8,3 Milliarden Euro, im Stadtgebiet sogar um 15,5 Prozent auf 4,1 Milliarden Euro. Zuwächse gibt es auch im Kreditgeschäft der Region (8,9 Milliarden Euro, plus 6,1 Prozent) sowie bei der Betreuung des Mittelstandes. Hier gewannen die Berater 2014 etwa 10 000 neue Geschäfts- und Firmenkunden hinzu. Die Kreditvergabe in diesem Bereich nahm um fast zehn Prozent zu.

Zusätzlich profitieren kann die Deutsche Bank vom ungebrochenen Trend zur Immobilie. "Die Kunden vertrauen auf Steine", meinte Märkl. Den Düsseldorfer Markt hält er - abgesehen von punktuellen Ausnahmen - nicht für überhitzt. Entscheidend für potenzielle Käufer sei, dass ihre Finanzierung nicht "auf Kante" genäht sei.

(RP)
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