Deutsch-Griechische Gesellschaft Düsseldorf Für Kultur und gegen Vorurteile

Düsseldorf · Seit 1954 verbindet die Deutsch-Griechische Gesellschaft in Düsseldorf lebende Griechen und Freunde der hellenischen Kultur.

 Pressereferentin Gloria Pagouras, Vorsitzende Catherine Yannidakis-Hahne und Jugendbeauftragte Elena Vergis (v.l.)

Pressereferentin Gloria Pagouras, Vorsitzende Catherine Yannidakis-Hahne und Jugendbeauftragte Elena Vergis (v.l.)

Foto: Hans-Juergen Bauer (hjba)

Catherine Yannidakis-Hahne ist in Griechenland geboren, ist für das Studium nach Deutschland gekommen und wegen der Liebe geblieben. Seit 1999 ist sie nun Vorsitzende der Deutsch-Griechischen Gesellschaft (DGG) in Düsseldorf und setzt sich für den kulturellen Austausch und die Völkerverständigung zwischen den beiden Ländern ein.

Der 1954 gegründete Verein wurde ursprünglich ins Leben gerufen, um finanzielle Hilfe für die von einem Erdbeben betroffene Region Thessalien zu sammeln. Aus dieser Hilfsaktion entstand die heutige DGG, die sich der Pflege der Freundschaft zwischen Deutschland und Griechenland, der Verbreitung der Kenntnis über die griechische Kultur und Geschichte sowie der Förderung des Kontakts zwischen den Völkern bemüht.

„Wir organisieren beispielsweise Vorträge, es gibt zweisprachige Konzerte, Lesungen und Buchvorstellungen“, sagt Catherine Yannidakis-Hahne. Wichtig sei auch die Beratung und Integrationshilfe, etwa für junge Griechen, die nach Düsseldorf kommen. 14.000 Bürger des Mittelmeerstaates leben in der Landeshauptstadt, die Zahl hat sich in den vergangenen Jahren stark erhöht. „Wir bieten auch spezielle Stadtführungen an, die sind gerade bei Touristen und neu Zugezogenen sehr beliebt“, sagt Yannidakis-Hahne. Für ihre Arbeit zur Völkerverständigung wurde die ehemalige Lehrerin mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.

150 Mitglieder hat die DGG in Düsseldorf, aber, so verrät Yannidakis-Hahne, nur etwa ein Viertel davon seien tatsächlich Griechen. „Die Mehrheit sind Deutsche, die in einer Verbindung zu Griechenland stehen“, sagt die Vorsitzende. Das könne beispielsweise ein zurückliegendes Studium im Mittelmeerland sein, oder häufige Besuche dort, verzogene Verwandte oder Häuser vor Ort. „Wir beraten, vernetzen, helfen“, beschreibt Catherine Yannidakis-Hahne die Rolle des Vereins.

Sie beobachtet auch, dass das deutsch-griechische Verhältnis seit der griechischen Staatsschuldenkrise und der Rolle Deutschlands bei den verordneten Sparmaßnahmen getrübt ist. „Die Vorurteile sind nicht mehr so aktuell wie sie es noch vor einigen Jahren waren“, sagt Yannidakis-Hahne, allerdings gebe es nach wie vor negative Fremdbilder auf beiden Seiten. „Unsere Aufgabe als Verein muss auch sein, diese Vorurteile zu bekämpfen“, sagt die Vorsitzende der DGG entschieden.
Dominik Schneider

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