Düsseldorf Deutlich weniger Insolvenzen im Handwerk

Düsseldorf · Die Zahl der Konkursfälle ist im Kammerbezirk Düsseldorf auf dem niedrigsten Stand seit 20 Jahren. Nur im Bauhandwerk sieht es schlechter aus.

Insolvenzen waren im vergangenen Jahr im Handwerk in der Region so selten wie seit 20 Jahren nicht mehr. Insgesamt 317 Konkurs-fälle im Jahresverlauf meldete die Handwerkskammer für den Regierungsbezirk Düsseldorf, das waren 66 weniger als noch ein Jahr zuvor. Im Jahr 2009 waren als Folge der Finanz- und Wirtschaftskrise sogar 428 Handwerksunternehmen zahlungsunfähig geworden.

Die Insolvenzquote sank nach Angaben der Kammer im rheinischen Handwerk auf noch sechs Fälle je 1000 Unternehmen. Zum Vergleich: Bundesweit liegt die Insolvenzquote nach Angaben des Instituts für Mittelstandsforschung bei knapp neun Fällen je 1000 Unternehmen. Dass das Handwerk im Vergleich spürbar weniger krisenanfällig ist, liegt der Kammer zufolge an der Meisterpflicht für Selbstständige. Nachdem die Insolvenzverfahren abgeschlossen waren, konnten insgesamt 74 der betroffenen Firmen im Kammerbezirk Düsseldorf weiterhin am Markt aktiv bleiben – also fast jeder vierte Betrieb.

Den größten Anteil an den Handwerks-Insolvenzen hatte mit 37,5 Prozent das Ausbaugewerbe und mit 29 Prozent das Bauhauptgewerbe – somit ist die Entwicklung in der Baubranche weniger günstig als in den anderen Bereichen des Handwerks. In den beiden Jahren zuvor waren jeweils nur knapp über 20 Prozent der Konkursfälle auf das Bauhauptgewerbe entfallen. Hintergrund der Entwicklung könnte nach Einschätzung der Handwerkskammer der harte Winter 2012/13 sein, der der Baubranche schwer zu schaffen gemacht hatte.

Insgesamt gibt es im Regierungsbezirk derzeit 58 198 Unternehmen, die zum Handwerkssektor gehören.

(nic)
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