Debatte in Düsseldorf Der Streichelzoo soll erhalten bleiben

Düsseldorf · Der Streichelzoo und die Werkstatt für angepasste Arbeit (WfaA) bleiben von geplanten Einsparungen im Südpark unberührt. Das versicherte Umweltdezernentin Helga Stulgies Donnerstagvormittag.

 Das Schwein wird sich weiter im Südpark suhlen können.

Das Schwein wird sich weiter im Südpark suhlen können.

Foto: Judith Conrady

Zwar ist im Haushalt 2018 eine Einsparung von 300.000 Euro vorgesehen. Realisiert werden soll diese Einsparung aber mit einem neuen Parkpflegekonzept, für dessen Entwurf sich derzeit Landschaftsarchitekten bewerben.

Weniger Mähungen und pflegeleichtere Pflanzen und Gehölze könnten zu Einsparungen führen. Allerdings sei die Summe von 300.000 Euro ambitioniert, erklärte Stulgies. "Wir werden aber keine sozialen Projekte oder den Streichelzoo abschaffen, nur weil da eine Zahl steht. Sie ist auch nur ein geschätzter Wert, der geringer ausfallen kann."

Bislang nicht im Gespräch ist die Finanzierung des Streichelzoos über Eintrittsgelder. Sehr gut könne sie sich aber eine Unterstützung durch Sponsoren vorstellen, sagte Stulgies. "Das fände ich großartig."

Im Südpark sind 200 Menschen mit Behinderungen von der WfaA beschäftigt, 50 davon mit der Grünpflege, erklärte gestern Geschäftsführer Thomas Schilder. Sie betreiben Gemüseanbau mit einem Hofladen, einem Café, einer Minigolf-Anlage und den Streichelzoo, der bei Familien ein beliebtes Ausflugsziel ist. Der Betrieb der WfaA im Südpark ist für die Stadt mit Kosten in Höhe von 900.000 Euro verbunden.

Die Debatte um den Streichelzoo war aufgebrandet, nachdem der Geschäftsführer der WfaA sich in der Sorge um die Arbeitsplätze seiner Mitarbeiter an die Presse gewandt hatte. Die Ratsfraktionen von SPD und Grünen hatten bereits mitgeteilt, dass der Streichelzoo und die Angebote der WfaA für sie nicht zur Disposition stünden.

Stulgies rechnet damit, dass das neue Parkpflegekonzept in der ersten Hälfte des kommenden Jahres erarbeitet wird. Die Ergebnisse würden dann öffentlich vorgestellt und nicht "im stillen Kämmerlein" entschieden, versicherte die Umweltdezernentin. Das derzeitige Konzept für den Südpark ist 30 Jahre alt und geht auf die damalige Bundesgartenschau zurück. Die Konzepte der anderen Parks wurden bereits erneuert.

Wir haben eine kürzere Version dieses Artikels um Angaben aus der gedruckten Rheinischen Post ergänzt.

(stz)
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