Mode in Düsseldorf „Kleidsam“ bietet Mode aus fairem Handel

Hauptsache fair: In ihrem Laden „kleidsam“ legt Inhaberin Sandra Dhingra Wert auf Fair-Trade-Mode. Auch Accessoires hat sie im Angebot.

 Sandra Dhingra verkauft in ihrem Laden „kleidsam“ gerne Mode, die ihr auch selbst gefällt.

Sandra Dhingra verkauft in ihrem Laden „kleidsam“ gerne Mode, die ihr auch selbst gefällt.

Foto: Anne Orthen (ort)

(nes) Schon seit 15 Jahren verkauft Sandra Dhingra in Unterbilk in ihrem Laden „kleidsam“ Damenmode. Auf der Neusser Straße 123, gegenüber der Bilker Kirche, gibt es neben Kleidung ausgefallener Labels auch Schmuck, Taschen, Sonnenbrillen, Uhren und Schuhe.

Circa 80 Prozent ihrer Ware kommt von Fair-Trade-Marken aus Holland, Dänemark und Deutschland. „Einerseits liegt mir das Thema sehr am Herzen“, so die 45-Jährige. „Andererseits haben aber auch sehr viele meiner Kunden gezielt danach gefragt. Gerade Fair-Trade-Jeans etwa sind schwer zu finden, und ich habe gemerkt, dass der Bereich eine gute Nische ist.“

Das gute Verhältnis zu ihren Kunden ist Dhingra wichtig. „Bei uns ist immer eine sehr entspannte Stimmung. Jeder wird geduzt. Wer eine Beratung möchte, bekommt sie. Wenn jemand aber einfach nur schauen möchte, ist das auch absolut ok.“ Vor dem Geschäft steht eine Bank, die zum Verweilen einlädt. Und auch im Geschäft mit der altmodischen Registrierkasse wird gerne geklönt. Viele Kunden kommen schon seit Jahren und lassen Dhingra so an ihrem Leben teilhaben.

In Unterbilk ist Dhingra durch Zufall gelandet. „Ich habe damals auf der Kronprinzenstraße gewohnt und das leerstehende Lokal gesehen. Die Altbaufassade, die Größe und auch das Viertel haben mir gut gefallen“, erzählt sie. Seitdem habe sich in Unterbilk viel verändert. „Früher war es hier sehr gemischt. Es gab viele Läden mit Dingen des alltäglichen Lebens. Jetzt ähneln sich viele Geschäfte. Dafür ist das Viertel aber beliebter geworden, was leider auch die Mieten in die Höhe treibt.“

Der Boom führt aber auch dazu, dass in ihrem Laden, der größer ist, als es auf den ersten Blick scheint, immer was los ist. Labels wie King Louie, Armedangels oder Woden locken viele Kunden, die Wert auf Qualität legen. „Schöne Stoffe sind meine Leidenschaft. Es ist mir wichtig, dass sie sich gut anfühlen und nachhaltig sind. Meine Kunden sollen sich in ihrer Kleidung wohlfühlen und etwas Besonderes tragen, nicht die übliche Kleidung der großen Textilketten“, so die Unterbilkerin.

Nur wenige Meter von „kleidsam“ entfernt hat Dhingra den Geschenkartikel-Laden „hab und gut“. Dort verkauft sie unter anderem Vasen, Trinkflaschen aus Italien, Kerzen, Papeterie und natürlich Dekoartikel. Im hinteren Teil sind Kinderartikel wie Spieluhren, Schnuller oder Kleidung untergebracht. „Wir versuchen, Dinge zu finden, die es sonst nicht gibt“, so Dhingra. Platz, beide Läden zusammenzulegen, ist in keiner der Räumlichkeiten. „Ich möchte hier aber auch nicht weg, um woanders einen Laden zu eröffnen. Dafür ist die Lage hier zu toll.“

Dhingras Pläne sind noch nicht ausgeschöpft. Ende des Jahres wird sie mit einem befreundeten Schreiner die an ihren Laden grenzenden Räumlichkeiten mieten. Dort wollen sie Möbel aus alten Bohlenbrettern herstellen und verkaufen.

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