Wahl des Jugendamtselternbeirat Ein Sprachrohr der Eltern

Eltern-Kolumne Der Jugendamtselternbeirat wird neu gewählt. Er will mehr Mitspracherecht der Eltern in Kindertagesstätten durchsetzen.

 Autor Torben von Spreckelsen ist Vater und Vorstand der Düsseldorfer Kita-Eltern.

Autor Torben von Spreckelsen ist Vater und Vorstand der Düsseldorfer Kita-Eltern.

Foto: Hans-Juergen Bauer (hjba)

Einmal im Jahr finden die Wahlen zum Jugendamtselternbeirat, der Vertretung der Düsseldorfer Kita-Eltern, statt. Am 4. November ist es wieder soweit, und die Delegierten der Kita-Elternbeiräte machen sich auf den Weg nach Oberbilk.

An diesem Abend findet die Wahl der Gremiumsmitglieder aus den Stadtbezirken statt. Bevor die Delegierten dann den neuen Vorstand wählen, wird die Arbeit einzelner AGs und des Vorstandes des vergangenen Jahres vorgestellt. Es gab zwei große Projekte dieses Jahr. Einmal die Aktion „GehWeg! Weg frei für mehr Kindersicherheit“, bei der Kinder auf ihre Gefährdung durch Falschparker aufmerksam machen. Die Resonanz nach Ausstellungen in der Stadtteilbibliothek Bilk und im Landtag war riesig.

Das zweite Projekt war eine Umfrage unter Erziehern und Eltern zum Thema Inklusion. Hierbei wurden Fragen zum „Ist-Stand“ und den Bedürfnissen der Kinder und deren Eltern, aber auch der Kitas gestellt. Die Inklusions-AG hat das Ergebnis sowohl der Politik als auch der Jugendamtsleitung präsentiert. Es kristallisierte sich heraus, dass zwei Drittel der Befragten gute Erfahrungen mit der Inklusion in Kitas gemacht haben. Die Erziehungseinrichtungen haben jedoch einen enormen Bedarf an Fortbildungen und auch rund ein Drittel der befragten Eltern wünschen sich eine bessere Beratung durch die  Stadt.

Eine weitere Aufgabe des Jugendamtselternbeirats ist es, sich für die Rechte der Eltern einzusetzen. Anlässlich der Überarbeitung des Kinderbildungsgesetzes setzen wir uns für eine Stärkung der Elternmitwirkung in Kitas ein. Wir führen Gespräche mit der Landesregierung und hoffen, unsere Vorstellungen in den Gesetzgebungsprozess einbringen zu können. Ziel ist ein besseres Informationsrecht der Elternbeiräte und ihre stärkere Einbindung in die Entscheidungsprozesse ihrer Kita. Wir helfen aber auch ganz konkret Familien und Eltern, wenn es mal nicht so rund läuft in der Kita. Die Probleme in den hiesigen Kitas sind vielschichtig, von schlechter Hygiene übers Essen bis hin zu Personalmangel. Wir sehen uns als beratende Mittler, die bei Bedarf die Anfragen direkt an die richtigen Stellen weiterleiten. Wir helfen aber nicht nur Familien in Deutschland. Nach einer Elternkolumne in der RP, in der ich über eine Einrichtung in Griechenland, die sich um Waisen und benachteiligte Kinder kümmert, berichtet habe, haben viele Familien gutes Gebrauchtes für Kinder und Jugendliche gespendet. Vielen Dank dafür!

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