Das Porträt Der kämpfende Sozialarbeiter aus Düsseldorf

Düsseldorf · Kai Hauprich ist Wissenschaftler und liebt Kick-Boxen. Für Jugendliche hat er Kampfsport-Trainings initiiert. Und abends trifft er schon mal Obdachlose zum Pizza-Essen, um über Fragebögen für seine Doktorarbeit zu sprechen.

 Doktorand Kai Hauprich forscht zu Obdachlosigkeit und Jugendgewalt und bietet selbst Kampfsporttrainings für Jugendliche an.

Doktorand Kai Hauprich forscht zu Obdachlosigkeit und Jugendgewalt und bietet selbst Kampfsporttrainings für Jugendliche an.

Foto: Hans-Juergen Bauer (hjba)

Zielstrebig und mit großen Schritten geht Kai Hauprich an diesem Morgen auf dem Weg zur Arbeit durch die vielen verzweigten Gänge. „Ich habe heute leider nur eine Stunde Zeit. Danach bin ich zum Pizzaessen verabredet“, sagt er klar und bestimmt. Schnell räumt er in seinem Doktorandenbüro an der Hochschule Düsseldorf ein paar Bücher zur Seite, die seine Kollegen auf dem Tisch liegen gelassen haben. „Ich bin aktuell nicht oft hier“, sagt der 31-jährige. Warum er als Doktorand nur wenig im Büro ist und worum es bei dem wichtigen Pizzaessen geht? Das wird klar, wenn man mit dem Vizemeister im Kickboxen über seine zwei schwarzen Gürtel, Obdachlosigkeit und schwierige Jugendliche spricht. Denn Hauprich hat einen Weg gefunden, all das in seinem Alltag miteinander zu verbinden.