Umstrittener Kö-Bogen Der aktuelle Stand des Projekts

Düsseldorf · Kaum ein Bauvorhaben wurde so kontrovers diskutiert wie der Kö-Bogen. Die wichtigsten Fragen:

Was ist geplant? Im ersten Abschnitt sollen auf dem Jan-Wellem-Platz zwei Neubauten entstehen; zwischen Berliner Allee, Schadowstraße, Maximilian-Weyhe- und Heinrich-Heine-Allee sollen der Verkehr in Tunnel geleitet und die beiden Hofgartenhälften zusammengeführt werden. In einem zweiten Bauabschnitt soll der Tausendfüßler abgerissen werden und weitere Baufelder entstehen.

Wird es so kommen? Nachdem ein Bürgerbegehren, das den Kö-Bogen verhindern wollte, Mitte April gescheitert ist, steht dem Projekt prinzipiell nichts im Weg. Allerdings musste die Stadt nach einem Gerichtsurteil den Verkauf des Jan-Wellem-Platzes europaweit ausschreiben. Dies erfolgte auf der Basis der Beschlüsse. Es ist jedoch möglich, dass sich die Gestaltung der Gebäude noch ändert, falls ein anderer Investor als die Trinkaus-Bank (bisher Hauptinteressentin) den Zuschlag bekommt.

Wie ist der aktuelle Stand der Ausschreibung? Derzeit werden nicht-öffentlich die Interessenten gesichtet. Darunter sollen Investoren mit Entwürfen des Star-Architekten Daniel Libeskind, aber auch der Düsseldorfer Architektur-Büros RKW und HPP sein. Fünf Interessenten werden ausgewählt, sie sollen ihre Pläne konkretisieren (u.a. Architektur, Umfeld und Nutzungskonzept). Dabei geht es um den ersten Bauabschnitt. Planungsdezernent Gregor Bonin rechnet im Februar mit einem Ratsbeschluss. Für den zweiten Bauabschnitt ist — in Abstimmung mit der Architektenkammer — ein internationaler städtebaulicher Wettbewerb geplant. Laut Bonin wird die Ausschreibung derzeit vorbereitet.

(RP)
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