Düsseldorf Der Abrissantrag für den Bilker Bunker ist vom Tisch

Düsseldorf · 70 Jahre lang hat sich so gut wie niemand um den Bilker Bunker gekümmert. Doch in letzter Zeit häufen sich die Schlagzeilen um das bunt bemalte Gebäude an der Aachener Straße, Ecke Karolingerstraße, das 2013 vom Immobilienunternehmen Emscher Bau gekauft wurde. Nachdem die Bürgerinitiative "Bilk pro Bunker" Ende des Jahres mit ihrem Antrag auf Denkmalschutz für das Gebäude Erfolg hatte, sind seit dem 16. Dezember wohl auch die Abrisspläne vorerst vom Tisch.

"Für uns ist das natürlich ein weiterer großer Erfolg im Kampf um den Erhalt des Bunkers", sagt Peter Schulz von der Bürgerinitiative. Er setzt sich gemeinsam mit anderen Anwohnern seit mehr als einem Jahr für eine sinnvolle Nutzung des Bunkers ein. Die Mitglieder der Bürgerinitiative könnten sich vorstellen, den Luftschutzraum als Gedenkstätte, Indoor-Spielplatz oder Kulturzentrum zu nutzen.

Was der Eigentümer jetzt mit dem Gebäude vorhat, steht nicht fest. Vergangene Woche wurde der Bunker auf einer großen Immobilienplattform im Netz zum Verkauf angeboten. "Bunter Bunker in Bilk zu verkaufen" hieß es in der Anzeige. Mittlerweile ist das Verkaufsangebot wieder aus dem Netz verschwunden.

"Möglicherweise hat sich ja bereits ein anderer Käufer gefunden", spekuliert Peter Schulz. Schließlich gab es damals, als die Firma Emscher Bau das Gebäude kaufte, mehrere Interessenten. Walter Schmidt, Bezirksvorsteher im Stadtbezirk 3, könnte sich auch vorstellen, dass der Investor sich unklar darüber ist, wie er weiter vorgehen soll. "Vielleicht wurde das Angebot wieder aus dem Netz herausgenommen, weil der Eigentümer in Sachen Preis pokern möchte", sagt Schmidt.

Sollte der Bunker wirklich verkauft werden, wollen die Mitglieder von "Bilk pro Bunker" auf jeden Fall das Gespräch mit dem neuen Eigentümer suchen. "Uns geht es einfach darum, dass wir eine gemeinsame Lösung erarbeiten", erklärt Schulz. Auch Bezirksvorsteher Walter Schmidt sieht den Bunker-Eigentümer in der Verantwortung. "Er muss schauen, wie man das Gebäude sinnvoll nutzen kann. Wir von der Bezirksvertretung sind dabei für Gespräche offen", so Schmidt.

(sdt)
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