Düsseldorf Der Aachener Platz wird 2015 umgebaut

Düsseldorf · Zwei Kreisverkehre verkleinern die Verkehrsfläche erheblich. Die Bürgersteige werden dadurch breiter, die neu entstehenden Freiflächen begrünt. Die Fußgänger haben künftig Vorrang vor den Autos.

 Insgesamt sechs Straßen treffen am Aachener Platz zusammen – sehr zum Leidwesen der Fleher Bürger, für die der Platz ein wichtiger Treffpunkt ist. Mit der Umgestaltung 2015 soll es jedoch ruhiger werden.

Insgesamt sechs Straßen treffen am Aachener Platz zusammen – sehr zum Leidwesen der Fleher Bürger, für die der Platz ein wichtiger Treffpunkt ist. Mit der Umgestaltung 2015 soll es jedoch ruhiger werden.

Foto: Andreas endermann

Es hat einige Jahre gedauert, doch seit einigen Tagen steht fest: Der Aachener Platz soll 2015 umgebaut werden, die Bauzeit rund ein Jahr dauern. Das hat Oberbürgermeister Elbers jetzt bekannt gegeben. Die Freude im Stadtteil ist entsprechend groß, denn dem Platz kommt zwar eine zentrale Funktion zu, denn er ist Haupttreffpunkt für die Fleher Bürger. Dieser Funktion steht allerdings bislang die Dichte der Fahrstraßen dort im Weg. "Deren "relativ große Flächeninanspruchnahme zergliedert den Platz stark", heißt es in Verwaltungsdeutsch, aber dennoch treffend im Beschluss aus dem Jahr 2008.

Der erste, in dieser Vorlage angekündigte Umbauschritt ist bereits erfolgt: Die Haltestellen wurden in barrierefreie Hochbahnsteige mit neuer Pflasterung, neuem Mobiliar und neuen Leuchtstelen umgebaut. Dieser Umbau kostete 2,5 Millionen Euro.

Im nächsten Jahr soll es nun an den Kernpunkt der Platzsanierung gehen: die Anlage zweier Kreisverkehre, durch die die Verkehrsfläche auf dem Gelände erheblich verdichtet, also reduziert wird. Der erste, mittelgroße Kreisverkehr mit einem Durchmesser von 34 Metern ist am Knotenpunkt Aachener Straße/Fleher Straße geplant. Diesen wird die Straßenbahn auf ihrer traditionellen Route quer durchfahren. An der Stelle der heutigen so genannten T-Einmündung Aachener Straße/Ulenbergstraße ist ein weiterer Mini-Kreisverkehr mit 22 Metern Durchmesser vorgesehen. Durch diese beiden Kreisverkehre wird der künftige Aachener Platz komplett ampelfrei sein. Die drei Nebenfahrbahnen im Bereich Vehlingshecke sowie zwischen südlicher Aachener Straße und südlicher Fleher Straße und zwischen nördlicher Aachener Straße und nördlicher Fleher Straße bleiben bestehen und werden verkehrsberuhigt und neu gepflastert.

Der große Unterschied gegenüber dem jetzigen Zustand: Auf dem künftigen Aachener Platz wird den Fußgängern Vorrang vor dem Pkw-Verkehr eingeräumt. Die Kreisverkehre sollen dafür flächendeckend Zebrastreifen erhalten.

"Das Schöne ist, es gibt weniger Teer", bringt es Bezirksvorsteher Walter Schmidt im Hinblick auf die durch den Umbau frei werdenden Flächen auf den Punkt. "Auch die Bürgersteige werden nachher großzügiger ausfallen." Die Gestaltung der inneren Platzflächen, der verkehrsberuhigten Bereiche und der Grünflächen sollen laut Beschlussvorlage nach "landschaftsplanerischen Gesichtspunkten" erfolgen, also von Experten völlig neu überplant werden. Alle Gehwege erhalten demnach neben der Standardplattierung "Bänderungen" aus Sonderpflastern. Auf einer großen Freifläche könnten Bodenstrahler einzelne markante Bäume in der Dunkelheit illuminieren. Die Gesamtplanung des Platzes soll unter anderem mit Bordsteinabsenkungen die Belange mobilitätseingeschränkter Menschen berücksichtigen. Noch einmal zwei Millionen Euro soll das alles kosten, die Gesamtkosten am Ende also 4,5 Millionen Euro betragen. Probleme sieht Bezirksvorsteher Walter Schmidt allenfalls für die Samstage, wenn nebenan auf der Freifläche an der Ulenbergstraße Trödelmarkt ist. "Dann muss man dafür sorgen, dass die vielen Marktbesucher auch über die Zebrastreifen gehen und nicht an anderer Stelle die Straße überqueren."

(RP)
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