Düsseldorf Der A 380 ist der sechste Flieger mit dem Stadtnamen

Einem Flugzeug den Namen einer Stadt zu geben, ist bei Lufthansa eine jahrzehntelange Tradition. Am 16. September 1960 taufte der damalige Regierende Bürgermeister von Berlin, Willy Brandt, erstmals ein Lufthansa-Flugzeug auf den Namen einer deutschen Stadt. Kurze Zeit später erhielt auch Düsseldorf einen "eigenen" Jet. Am 16. Mai 1961 taufte Margarete Vomfelde, die Gattin des damaligen Oberbürgermeisters Fritz Vomfelde, auf dem Düsseldorfer Flughafen eine Boeing 720. Seit damals haben bereits mehrere Lufthansa-Maschinen den Namen und das Wappen der Stadt Düsseldorf in alle Welt getragen.

Eine Kuriosität gab es in den vergangenen Tagen: Die alte "Düsseldorf", eine Boeing 747 (Jumbojet), war unter diesem Namen in der Luft, und der noch nicht getaufte Airbus A 380 ebenfalls. Es gibt also zwei Maschinen mit dem Namen Düsseldorf. Der Schriftzug dürfte von der alten Boeing jedoch bald verschwinden. Außerdem ist die 1991 in Dienst gestellte Maschine die älteste 747 der Lufthansa und soll bald ausgemustert werden.

Um Patenstadt einer Lufthansa-Maschine zu werden, muss man übrigens nicht gleich eine Landeshauptstadt oder Metropole sein. So ist etwa ein kleinerer Jet des Typs Bombardier CRJ 900 unter dem Namen Ratingen bei der Lufthansa-Tochter Eurowings in Düsseldorf im Einsatz. Eine Boeing 747 aus dem Jahr 1997 trägt den Namen Köln. Die bergische Stadt Solingen stand einem A 340 Pate, die Nachbarstadt Remscheid einem kleineren A 320 - ebenso wie die niederrheinischen Städte Kleve und Wesel.

Neben dem Schriftzug mit dem Namen am Rumpf des Fliegers gibt es in der Regel im Gang noch ein Schild mit einem Wappen der jeweiligen Stadt oder des Bundeslandes.

Piloten nutzen die Bezeichnungen übrigens nicht. Für sie heißt die "Düsseldorf" schlicht "D-AIMK", oder kurz gesprochen: Mike Kilo, für die letzten beiden Buchstaben.

(tb)
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